Siemens-Aufsichtsrat in Chef-Frage gespalten
Archivmeldung vom 10.05.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Siemens-Aufsichtsrat ist bei der Suche nach einem neuen Vorstandschef für den Technologiekonzern gespalten. Der Tagesspiegel zitiert Unternehmenskreise mit den Worten, im Aufsichtsrat tobe "ein verdeckter Machtkampf".
Während
sich die Arbeitgeberseite unter der Führung von Aufsichtsratschef
Gerhard Cromme für einen externen Kandidaten einsetze, favorisierten
die Arbeitnehmer einen Kandidaten aus den eigenen Reihen.
Unter den internen Kandidaten gelte Erich Reinhardt, der Leiter
der Medizintechnik-Sparte, als Favorit. Der Verein der
Belegschaftsaktionäre habe aber drei weitere Namen ins Spiel
gebracht, schreibt der Tagesspiegel: Helmut Gierse, der die
Automatisierungs- und Antriebstechnik leitet, Gebäudetechnik-Vorstand
Heinrich Hiesinger und Technik-Vorstand Hermann Requardt. Reinhardt
und Requardt sind beide auch Mitglieder des Siemens-Zentralvorstands.
Derzeit versucht der Präsidialausschuss des Aufsichtsrats, eine
gemeinsame Lösung zu finden. Das Gremium, dem neben Cromme auch
Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und Siemens-Gesamtbetriebsratschef
Ralf Heckmann angehören, will seine Vorschläge noch im Mai dem
Aufsichtsrat präsentieren. Als externer Favorit für die Nachfolge von
Klaus Kleinfeld gilt Linde-Chef Wolfgang Reitzle. Daneben sind
mehrere Spitzenmanager aus dem In- und Ausland im Gespräch.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel