Arbeitskosten im 3. Quartal 2021 um 0,5% höher als im Vorquartal
Archivmeldung vom 09.12.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde sind in Deutschland im 3. Quartal 2021 saison- und kalenderbereinigt um 0,5 % gegenüber dem 2. Quartal 2021 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhten sich die Arbeitskosten im Vergleich zum 3. Quartal 2020 kalenderbereinigt um 2,6 %.
Die Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den Lohnnebenkosten zusammen und werden in Relation zu den geleisteten Stunden ausgewiesen. Die Kosten für Bruttoverdienste erhöhten sich im 3. Quartal 2021 im Vergleich zum 3. Quartal 2020 kalenderbereinigt um 2,5 %, die Lohnnebenkosten stiegen um 3,0 %.
Arbeitskosten gegenüber Vorkrisenjahr um 4,1% gestiegen
Verglichen mit dem 3. Quartal 2019, also dem vergleichbaren Quartal im Jahr vor der Corona-Krise, ist der Arbeitskostenindex im 3. Quartal 2021 um 4,1 % gestiegen. Diese Veränderung resultiert hauptsächlich aus gestiegenen Arbeitskosten bei gesamtwirtschaftlich nahezu gleichbleibender Zahl an geleisteten Stunden je Arbeitnehmerin und Arbeitnehmer.
Europäische Entwicklung: Leichter Abfall im EU-Durchschnitt, große Unterschiede zwischen den Ländern
Europaweite Ergebnisse liegen aktuell für das 2. Quartal 2021 vor. Danach vergünstigte sich eine Stunde Arbeit im Durchschnitt der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) um 0,1 %. Damit lag Deutschland im 2. Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahresquartal mit kalenderbereinigt leicht sinkenden Arbeitskosten (-0,3 %) geringfügig unterhalb der Entwicklung der Arbeitskosten in der EU. In vier weiteren EU-Staaten war der Arbeitskostenindex im betrachteten Zeitraum rückläufig, am stärksten war der Rückgang in Italien mit -8,2 % und Spanien mit -4,6 %. Auf der anderen Seite wiesen Zypern (+18,0 %), Rumänien (+9,7 %), Schweden (+7,5 %) und Polen (+7,2 %) die höchsten Arbeitskosten-Wachstumsraten in der EU auf.
Dem Vergleich der Arbeitskosten in den EU-Mitgliedstaaten liegt der Bereich des Produzierenden Gewerbes und der wirtschaftlichen Dienstleistungen zugrunde. Hierbei sind unter anderem der öffentliche Dienst und das Gesundheitswesen nicht enthalten.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)