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Nowotny: Bankenstresstest droht "zu streng" zu werden

Archivmeldung vom 16.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ewald Nowotny, 2009
Ewald Nowotny, 2009

Foto: Wirthi
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ewald Nowotny, Chef der "Oesterreichischen Notenbank" (OeNB) und Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) warnt vor einem zu hartem Vorgehen des gerade laufenden Bankenstresstests: "Der Test wird sehr streng, vielleicht sogar zu streng", sagte Nowotny der "Süddeutschen Zeitung". "Meine Befürchtung ist, dass die EZB in dem Ehrgeiz es besonders gut machen zu wollen, sehr weit über das hinausgeht, was die USA gemacht haben. Das kann zu Übertreibungen führen."

In den internen Diskussionen beobachte er, dass die EZB bei Ermessensentscheidungen grundsätzlich die schärferen Regeln anwende. Für die österreichischen Banken sieht er jedoch keine Probleme, es gebe "keine Wackelkandidaten". Nowotny verteidigte die Niedrigzinspolitik und beruhigte die Sparer. Die negative Auswirkung der niedrigen Zinsen auf die Ersparnisse würde überschätzt: "Die Menschen sitzen einer Illusion auf. Sie bekamen zwar früher höhere Einlagenzinsen, aber die Inflationsraten waren viel höher." Der Effekt sei lediglich bei niedrigen Zinsen besser sichtbar. Den Spekulationen über mögliche Staatsanleihe-Käufe durch EZB erteilte er eine klare Absage: "Die EZB wird sich nicht vom Diktat der Märkte führen lassen. Es ist nicht sinnvoll, irgendwelche Phantomdiskussionen zu führen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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