Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Nominierter IG-Metall-Chef: Starre 35-Stunden-Woche für Ingenieure falsch

Nominierter IG-Metall-Chef: Starre 35-Stunden-Woche für Ingenieure falsch

Archivmeldung vom 16.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Industriegewerkschaft Metall (IG Metall)
Industriegewerkschaft Metall (IG Metall)

Der Zweite Vorsitzende der IG Metall und künftige Gewerkschaftschef, Detlef Wetzel, plädiert für einen lockereren Umgang mit Arbeitszeitregelungen für Ingenieure. Die Gewerkschaft sei "immer gefordert, die unterschiedlichen Sichten der Beschäftigtengruppen zu berücksichtigen. So ist der Bandarbeiter um jede Minute froh, die er nicht am Band stehen muss. Für ihn ist eine tägliche Arbeitszeitverkürzung ein Segen", sagte Wetzel der "Welt am Sonntag".

"Ingenieure dagegen haben andere Prioritäten. Sie die arbeiten auch einmal länger als 35 Stunden die Woche, möchten nach drei Monaten Projektarbeit aber zwei Wochen frei haben. Wenn wir eine starre und regelmäßig aufgeteilte 35 Stunden Woche für sie zum Maßstab machten, dann wäre das sicherlich falsch", sagte Wetzel. "Wie schaffen wir es, beide Sichten gleichberechtigt in der IG Metall wirksam werden zu lassen? Das ist die Kunst".

Begriffe wie "Klassenkampf" stehen für den seit dieser Woche für den Posten des Ersten Vorsitzenden nominierten Wetzel nicht im Vordergrund der Gewerkschaftspolitik. "Wenn man Klassenkampf als Interessensvertretung sieht, um die Ziele einer Gruppe voranzubringen, und das geht ja auch immer gegen jemand anderen, dann gab und gibt es das", sagte Wetzel. "Ich finde aber diese Begriffe wie "Klassenkampf" gar nicht so wichtig. Der Begriff stammt auch aus einer anderen Zeit. Das ist auch eine Frage des Tons."

Wetzel hat die IG Metall in den vergangenen Jahren zunehmend an den Wünschen der Mitglieder und deren Problemen im Betrieb orientiert und sieht darin die Herausforderung für eine Großorganisation: "Jeder Mensch ist ja Individualist und wenn Sie so wollen "Einzelgänger", indem er einzigartig ist. Er will mit seinen speziellen Sichten und Wünschen zur Kenntnis genommen werden. Wenn man diese Vielfalt in einer starken Gemeinschaft organisiert, ist sie erfolgreich."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte welpe in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige