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B. Braun-Chefin: Zweiter Lockdown ist nicht zu verkraften

Archivmeldung vom 06.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Infusionspumpe (Infusomat fmS) von B. Braun (Symbolbild)
Infusionspumpe (Infusomat fmS) von B. Braun (Symbolbild)

Foto: 4028mdk09
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Anna Maria Braun, Chefin des Medizintechnik-Konzerns B. Braun Melsungen, glaubt nicht, dass Deutschland und der Rest der Welt einen zweiten Lockdown verkraften könnten. "Zunächst konnte der Bund für das nun verabschiedete Konjunkturpaket aus dem Vollen schöpfen. Nun sind die Töpfe leer und müssen erst mal wieder gefüllt werden. Dazu braucht es eine funktionierende Wirtschaft", sagte sie dem "Handelsblatt".

An die Adresse der Regierung mahnte Braun: "Gerade für uns als Familienunternehmen sind gute Rahmenbedingungen weit entscheidender als irgendwelche Konsumanreize." Es gehe aktuell darum, "Liquidität sicherzustellen und Arbeitsplätze zu sichern. Auf keinen Fall dürfen Maßnahmen ergriffen werden, die an die Substanz unserer Unternehmen gehen".

Das Medizintechnikunternehmen gehört mit einem Jahresumsatz von zuletzt rund 7,5 Milliarden und 65.000 Beschäftigten zu den größten Familienunternehmen der Republik. "Was Corona angeht, hilft unser breites Portfolio natürlich durchaus, die extremen Verschiebungen in manchen Märkten auszugleichen", sagte Braun. Künftig müsse es darum gehen, "punktuell neue Hotspots zu bekämpfen, wie wir jetzt am Beispiel Gütersloh sehen konnten". Unter Anna Maria Brauns Führung erarbeitet der Vorstand von B. Braun gerade eine neue Zehn-Jahres-Strategie, in der auch das Thema Digitalisierung eine große Rolle spielen soll: "Neben innovativen Produkten geht es darum, die Daten auszuwerten und – ganz wichtig – damit Mehrwert zu generieren." Ihr Credo: "Wir wollen die Digitalisierung mit der gleichen Mannschaft erreichen. Ich sehe nicht, dass man eine bestimmte Anzahl an Mitarbeitern entlässt und dann einfach neue einstellt." Transformation müsse anders funktionieren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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