Brüssel sichert Bauern die Hälfte ihres Einkommens
Archivmeldung vom 11.05.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDeutschlands Bauern haben die Wirtschaftskrise hinter sich gelassen und erzielen wieder höhere Erzeugerpreise. Wie die Zeitung "Die Welt" in ihrer Mittwochsausgabe berichtet, geht das aus dem aktuellen Agrarbericht 2011 hervor, den Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) am Mittwoch im Kabinett vorstellen wird. Danach steigt derzeit weltweit die Nachfrage nach Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen.
Aigner warnt die Bauern jedoch vor zu hohen Erwartungen, da auch die Kosten für Energie und Futtermittel steigen. Insgesamt seien an den Agrarmärkten starke Preisschwankungen zu beobachten. Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte in Deutschland waren im Jahr 2009 um rund 27 Prozent zurückgegangen, heißt es in dem Bericht, der der "Welt" vorliegt. Für 2010 dagegen zeichnet sich jetzt wieder ein deutlicher Anstieg um 20 Prozent ab. Der Agrarbericht wurde bis 2007 jährlich erstellt. In diesem Jahr umfasst er erstmals einen Zeitraum von vier Jahren. In Deutschland gibt es demnach noch 300.000 landwirtschaftliche Betriebe; rund 21.000 weniger als vor vier Jahren. Etwa 1,1 Millionen Menschen sind haupt- oder nebenberuflich in der Landwirtschaft tätig. Die Prämienzahlungen aus Brüssel machen rund 52 Prozent ihres durchschnittlichen Einkommens aus. Die durchschnittliche Fläche eines landwirtschaftlichen Betriebs ist seit 2007 um vier Hektar auf 56 Hektar angewachsen. Insgesamt wurde 2010 in Deutschland eine Fläche von 16,8 Millionen Hektar bewirtschaftet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur