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Craft-Bier: 42 Prozent mehr Firmenpleiten als 2016

Archivmeldung vom 13.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gerstensaft: Craft-Bier liegt weiter im Trend.
Gerstensaft: Craft-Bier liegt weiter im Trend.

Bild: Wandersmann, pixelio.de

Der boomende Markt für Craft-Bier muss in den USA einen ersten deutlichen Dämpfer hinnehmen. Wie aus den aktuellen Zahlen der Brewers Association haben 2017 mehr Hersteller ihren Betrieb eingestellt als je zuvor im vergangenen Jahrzehnt. So wurden im Vorjahr landesweit zwar fast 1.000 neue Kleinbrauereien gegründet, 165 mussten aber auch ihre Pforten schließen. Umgerechnet entspricht das einem Anteil von 2,6 Prozent. Im Vergleich zu 2016 ist das ein Zuwachs an Pleiten von 42 Prozent.

"Glaube an weiteres Wachstum"

"Der Biermarkt befindet sich im Umbruch. Es entstehen immer mehr kleinere, alternative Brauereibetriebe, die sich mit kreativen und hochqualitativen Produkten etablieren können", erklärt Alois Planner, Mitbegründer der Biermanufaktur Loncium http://loncium.at , im Gespräch mit pressetext. Der Kärntner Bierexperte hat sein Unternehmen 2002 gemeinsam mit Parnter Klaus Feistritzer gegründet. "Heute produzieren wir rund 80.000 Liter Bier jährlich, wobei unser Ausstoß von Jahr zu Jahr um 30 bis 35 Prozent wächst", schildert Planner, der sein "flüssiges Gold" mittlerweile unter anderem auch nach Kanada verschifft. "Wir haben zudem Anfragen aus Asien und Italien."

Ob der gegenwärtige Dämpfer auf dem US-Markt stellvertretend für einen weltweiten Trend zu sehen ist, kann aber auch der österreichische Bierexperte nicht endgültig beantworten. "Eine pauschale Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Bereich ist nur schwer möglich, da sich jeder nationale Markt auf seine eigene Art und Weise von anderen Ländern unterscheidet. Ich glaube aber daran, dass die Branche in Zukunft weiter wachsen wird und, dass noch einige weitere alternative Brauereibetriebe dazukommen werden", so Planner.

Gesamtumsatz von 26 Mrd. Dollar

Auch die Experten in den USA sind sich einig, dass der jüngste deutliche Zuwachs bei den Firmenschließungen den längerfristigen Aufwärtstrend im Bereich der Craft-Bier-Herstellung nicht aufhalten kann. Laut Branchenverband operierten im Vorjahr insgesamt 6.300 entsprechende Unternehmen auf dem US-Markt. Zusammengenommen kommen sie auf 13 Prozent des gesamten Marktvolumens der nationalen Bierindustrie.

"Die Anbieter von Craft-Bier haben 2017 rund 25,4 Mio. Fass Bier produziert und damit einen geschätzten Gesamtumsatz von 26 Mrd. Dollar erwirtschaftet", hält die Brewers Association fest. Obwohl der allgemeine Biermarkt im vergangenen Jahr um ein Prozent zurückgegangen sei, konnte das Produktionsvolumen bei Craft-Bier-Sorten im selben Zeitraum um fünf Prozent gesteigert werden. "Wir haben es hier mit einer bommenden Industrie zu tun, die noch viel Entwicklungspotenzial aufweist", ist der Branchenverband überzeugt.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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