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Strompreise: Kundenabzocke geht gnadenlos weiter

Archivmeldung vom 16.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Preise steigen weiter an. Bild: pixelio.de, Dieter Schütz
Preise steigen weiter an. Bild: pixelio.de, Dieter Schütz

Deutsche Stromkunden mussten 2009 so tief in die Tasche greifen wie lange nicht. Aktuellen Berechnungen nach haben die Verbraucher in den vergangenen zwölf Monaten rund 2,1 Mrd. Euro mehr bezahlen müssen. Im Durchschnitt kletterten die Kosten um 6,8 Prozent. Doch die Preisspirale der großen Energieversorger dreht sich weiter.

Viele der Anbieter haben für 2010 bereits höhere Preise angekündigt. Experten fordern seit langem mehr Wettbewerb und sehen hierbei auch die kleineren Stadtwerke in ihrer überteuerten Preisgestaltung in der Pflicht.

"Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Strompreise in den vergangenen Jahren eher gestiegen als gefallen sind. Dieser generelle Trend hat sich zudem in diesem Jahr fortgesetzt - und das, obwohl die Preise an den Strombörsen gefallen sind", so Thorsten Storck vom unabhängigen Verbraucherportal Verivox im Gespräch mit pressetext. Dem Experten nach hat sich die Preisargumentation vieler Anbieter, an langfristige Lieferverträge gebunden zu sein, aufgeweicht. Dies gelte ebenso für das Argument höherer Kosten aufgrund des EEG.

50 Euro teurer gegenüber 2008

Ein Blick auf die Statistik macht die von den Anbietern etablierten Preissteigerungen deutlich. Wie das Portal TopTarif.de analysiert hat, musste ein Durchschnittshaushalt mit einem jährlichen Verbrauch von rund 3.500 Kilowattstunden Strom im vergangenen Jahr etwa 753 Euro berappen. Dieses Jahr seien den Berechnungen nach für dieselbe Strommenge bereits mehr als 804 Euro bei den cirka 900 örtlichen Versorgern fällig geworden. Die Preise wurden von den Versorgern am stärksten in Bayern, Niedersachsen und Hessen angezogen.

Seit Januar stiegen die Stromkosten in den drei besagten Bundesländern um über 7,5 Prozent. In den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen gab es keine Preissteigerungen. Doch schon zu Beginn des Jahres 2010 wird fest damit gerechnet, dass auch dort die Haushalte stärker zur Kasse gebeten werden. So erhöhte der viertgrößte deutsche Energieversorger Vattenfall seine Strompreise in Berlin und Hamburg um 6,3 Prozent bzw. 4,7 Prozent. Auch in Bremen sollen ab Februar die Preise um 4,5 Prozent sowie in Bremerhaven sogar um 7,7 Prozent ansteigen.

160 Anbieter planen Preiserhöhungen für 2010

Die geplanten Strompreiserhöhungen zu Beginn des Jahres sind jedoch erst der Anfang. Rund 160 Anbieter wollen die Strompreise 2010 anheben. Laut TopTarif.de sind Preissteigerungen um bis zu 16 Prozent vorgesehen. Weniger als 50 Versorger wollen die Preise senken. E.ON garantiert die Preise nur bis zum Frühjahr, RWE stellt dies bis zum Sommer in Aussicht. Weil die Kosten sowohl für den Stromtransport als auch für dessen Förderung aus erneuerbaren Energiequellen jedoch gestiegen sind, könnten die Preise weiter steigen, so die Ankündigung. 

Quelle: pressetext.deutschland (Florian Fügemann)

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