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IG BAU dringt vor Tarifrunde auf Lohnerhöhung

Archivmeldung vom 13.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
IG Bau
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Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) dringt vor der nächsten Tarifrunde auf eine kräftige Lohnerhöhung.

"Der Bau erlebt seit Jahren einen beispiellosen Boom und hat selbst in der Corona-Pandemie volle Auftragsbücher. Deshalb haben die Beschäftigten, die den Bau als Motor der Binnenkonjunktur am Laufen halten, ein Lohn-Plus von 6,8 Prozent verdient", sagte IG-BAU-Verhandlungsführer und Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Zugleich fordert die Gewerkschaft eine Garantie, falls die Krise die Bauwirtschaft doch noch stärker als bisher erwischen sollte. "Sollte die Pandemie den Bau erwischen, dann sind auch Arbeitsplatzsicherung und ein von den Bauunternehmen deutlich aufgestocktes Kurzarbeitergeld wichtig", so der IG-BAU-Verhandlungsführer weiter. Er forderte, dass die Arbeitgeber das Kurzarbeitergeld in einem solchen Fall auf 80 Prozent des Nettolohnes aufstocken sollten, Eltern sollten 87 Prozent erhalten. Neben dem höheren Lohn hält die IG BAU auch an ihrer im März von der Bundes-Tarifkommission verabschiedeten Forderung nach einer Entschädigung für die Anfahrtswege fest.

"Bauarbeiter müssen dabei zwischen einer Zeitgutschrift und Geld wählen können", sagte Burckhardt. Entschädigt werden sollen Strecken, die über einem gewissen Radius, etwa dem klassischen Anfahrtsweg vom Wohnort zur Niederlassung liegen. Auch die Vergütung für Auszubildende soll angepasst werden, die IG BAU fordert mindestens 100 Eur o mehr pro Monat. "Auszubildende müssen mit ihrem verdienten Geld ein von den Eltern unabhängiges Leben führen können", so der IG-BAU-Verhandlungsführer. Er warnte die Arbeitgeber davor, höhere Kosten für den pandemiebedingten Arbeits- und Gesundheitsschutz mit den Forderungen zu verrechnen. Gesundheit sei nicht verhandelbar. "Ob vor, ob in oder nach der Corona-Pandemie: Hier gibt es nichts zu verrechnen. Das wäre dreist, unmoralisch und unverantwortlich", sagte Burckhardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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