Italienischer Bankenverband zuversichtlich für Stresstest
Archivmeldung vom 31.03.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtUngeachtet der hohen Verluste mehrerer italienischer Großbanken sieht der Bankenverband des Landes zuversichtlich der Bilanzprüfung der Europäischen Zentralbank (EZB) entgegen. "Wir rechnen mit keiner großen Überraschung für italienische Banken bei der Bilanzprüfung der EZB und dem Stresstest", sagte Giovanni Sabatini, Generaldirektor der Associazione Bancaria Italiana (ABI), dem "Handelsblatt".
Selbst wenn es bei italienischen Banken zu Kapitallücken käme, würden die Institute sie aus eigener Kraft schließen, also durch den Verkauf von nicht-strategischen Vermögenswerten oder Kapitalmaßnahmen am Finanzmarkt. "Sie werden keine Staatshilfen benötigen", betonte Sabatini.
Italiens Banken versprechen sich viel von den EZB-Prüfungen. "Das ist ein wichtiger Schritt nach vorne, um das Vertrauen der Investoren wieder herzustellen", sagte Sabatini. Es seien aber noch weitere Schritte nötig. "Wir haben Investoren gefragt, was sie über die Bilanzprüfung der EZB denken", so Sabatini. Deren Antwort sei gewesen, sie glaubten der Prüfung nur zum Teil. Der Grund für diese verhaltene Reaktion liegt laut Sabatini in den unterschiedlichen internen Modellen, mit denen Banken den Risikogehalt ihrer Kredite berechnen.
Gerade Italiens Banken sehnen die Bankenaufsicht unter dem Dach der EZB herbei. Sie hoffen, dass sich dadurch etwas an der in Europa stark fragmentierten Aufsicht der Institute ändert. "Wir wünschen uns, dass bis 2016 das Problem der gegenseitigen nationalen Abschottung vergessen sein wird", sagte Sabatini.
Quelle: dts Nachrichtenagentur