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Handelskette kündigt Zusammenarbeit mit Oldenburger Schlachthof vorläufig auf

Archivmeldung vom 08.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Torsten Bogdenand / pixelio.de
Bild: Torsten Bogdenand / pixelio.de

Die heimlich gedrehten mutmaßlichen Tierschutzverstöße in einem Rinderschlachthof haben wirtschaftliche Konsequenzen für den Betrieb. Eine Sprecherin der Bünting-Gruppe, zu der unter anderem die Supermarktketten Combi und Famila gehören, teilte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit, man sei über die Vorgänge in dem Schlachthof entsetzt gewesen und halte diese für völlig inakzeptabel. "Aus diesem Grund haben wir bis zur vollständigen Klärung und Sicherstellung der tierschutzrechtlichen Vorgaben die Zusammenarbeit mit dem Schlachthofbetrieb in Oldenburg mit sofortiger Wirkung eingestellt."

Weitere Konsequenz seien weiterführend Kontrollmaßnahmen entlang der Fleisch-Lieferkette.  Die Stadt Oldenburg konnte auf Anfrage der Zeitung zunächst nicht mitteilen, wie viele Tierschutzverstöße die Veterinärbehörde der Stadt in den vergangenen Jahren in dem Betrieb festgestellt hat. Eine entsprechende Auswertung dauere an. Eine Sprecherin des wirtschaftseigenen Kontrollsystems "QS" teilte mit, in den vergangenen Jahren hätten mehrere Kontrollen stattgefunden, dabei seien Abweichungen festgestellt worden. Diese stünden aber nicht im Zusammenhang mit den von Tierrechtlern angeprangerten mutmaßlichen Missständen.

Am Dienstag hatte der Verein "Tierschutzbüro" heimlich gedrehte Aufnahmen aus dem Betrieb veröffentlicht. Darauf sollen zahlreiche Fehlbetäubungen von Rindern zu sehen sein. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat Ermittlungen aufgenommen. Die Grünen im Bundestag forderten als Konsequenz eine bundesweite Videoüberwachung von Schlachtbetrieben.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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