Maschinenbauer: Neue EU-Kommission muss Mitarbeiterentsendung ins EU-Ausland erleichtern
Archivmeldung vom 30.08.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer fordert die neue EU-Kommission unter der designierten Behördenchefin Ursula von der Leyen (CDU) auf, die Unternehmen bei der Entsendung von Mitarbeitern ins europäische Ausland von Bürokratie zu entlasten. "Die gegenwärtige Situation bei der Entsendung steht in völligem Gegensatz zur Idee des EU-Binnenmarktes", sagte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Brodtmann betonte: "Dieses Thema muss unbedingt auf die politische Agenda der neuen Kommission. Denn die absurde Meldebürokratie bedroht nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen, sondern ruiniert auch den eigentlich guten Ruf des EU-Binnenmarkts bei den deutschen Mittelständlern."
Als besonders belastend empfinden es vor allem kleine und mittelständische Unternehmen demnach, dass sie vor einem Flickenteppich nationaler Vorschriften stehen. Zudem erschwerten zahlreiche Formalien wie die sogenannte A1-Bescheinigung kurzfristige Reisen ins EU-Ausland beispielsweise zur Reparatur von Anlagen. "Der Ärger über die teilweise absurde Bürokratie bei der Entsendung von Mitarbeitern ins europäische Ausland ist im VDMA-Mitgliederkreis groß", betonte Brodtmann gegenüber der "NOZ". Die EU-Meldepflichten erzeugten "nicht nur hohe Kosten, sondern behindern auch den effizienten Handel im Binnenmarkt". Der VDMA fordert deshalb eine deutliche Reduzierung und Harmonisierung der Meldepflichten in allen EU-Mitgliedstaaten. Die neue EU-Kommission unter Führung von Ex-Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen wird ihre Arbeit voraussichtlich im November aufnehmen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)