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Zeitung: Immer mehr qualifizierte Vollzeitbeschäftigte arbeiten im Niedriglohnsektor

Archivmeldung vom 21.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Paulwip / pixelio.de
Bild: Paulwip / pixelio.de

Immer mehr qualifizierte Vollzeitbeschäftigte in Deutschland arbeiten nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" für einen Niedriglohn. Im Jahr 2010 zählten demnach rund 2,2 Millionen Vollzeitarbeiter mit Berufsabschluss zu den Geringverdienern. Das waren knapp 150.000 mehr als im Jahr 1999.

Insgesamt verfüge rund die Hälfte aller Billiglöhner über eine abgeschlossene Berufsausbildung, schreibt das Blatt unter Berufung auf eine aktuelle Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Nach der auch von der OECD angewendeten Definition habe die Niedriglohnschwelle 2010 in den alten Ländern bei einem Monatsbrutto von 1.890 Euro gelegen. In den neuen Bundesländern waren es 1.379 Euro. Gemessen daran betrug der Anteil der Niedriglöhner an allen Vollzeitbeschäftigten mit Berufsabschluss im Westen 16,0 Prozent und im Osten 19,2 Prozent.

Zehn Jahre zuvor waren es bei jeweils geringeren Niedriglohnschwellen noch 13,4 beziehungsweise 17,3 Prozent. Die steigende Zahl der Niedriglöhner mit Berufsabschluss passe nicht zu den Klagen vieler Betriebe über Fachkräftemangel, sagte der Arbeitsmarktexperte beim DGB-Bundesvorstand, Wilhelm Adamy, der Zeitung. Vielmehr sei sie ein Indiz dafür, "dass die Qualifikationspotenziale nicht zielgenau genutzt oder Ausgebildete nicht qualifikationsgerecht vergütet werden".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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