Commerzbank baut Vergütungsstruktur um
Archivmeldung vom 18.10.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Commerzbank führt ab nächstem Jahr ein neues Vergütungssystem für ihre außertariflichen Beschäftigten ein. "Wir wollten unser Vergütungsmodell vereinfachen und vereinheitlichen, zumal sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter mit dem vorigen Modell unzufrieden waren", sagte Personalvorständin Bettina Orlopp dem "Handelsblatt". Die Neuerungen betreffen die etwa 20.000 außertariflich bezahlten Mitarbeiter der Bank.
Künftig orientiert sich der Zielbonus eines Mitarbeiters daran, in welche der sechs außertariflichen Gehaltsstufen er eingruppiert ist, ob er im Inland oder im Ausland arbeitet und ob er zu den Mitarbeitern zählt, die das Risikoprofil der Bank prägen. Im Zuge der Umstellung schafft die Bank für ihre meisten Mitarbeiter in Deutschland die individuellen Boni ab. Künftig orientiert sich der gesamte Bonus an der Geschäftsentwicklung der Bank sowie der Leistung der Sparte eines Mitarbeiters. Bislang waren in den all ermeisten Fällen für 30 Prozent der variablen Vergütung die individuellen Leistungen des Mitarbeiters maßgeblich. Das geht aus Unterlagen hervor, über die das "Handelsblatt" berichtet.
"Da geht es insgesamt um keine enorm hohen Beträge, die aber dann jedes Jahr sehr viel administrativen Aufwand in Anspruch nahmen", so Orlopp. Ähnlich sieht es Betriebsratschef Uwe Tschäge. "Die 30-prozentige individuelle Komponente in der variablen Vergütung ist aus unserer Sicht ein häufiger Quell von Frust und Missstimmung", so Tschäge. Er begrüßte das neue System und betonte, niemand werde dadurch schlechter gestellt. Im Investmentbanking könnte die Reform für Ärger sorgen, weil dort viele Mitarbeiter Wert darauf legen, auch individuell honoriert zu werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur