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Dudenhöffer: Brexit wäre für Automobilbranche problemlos verkraftbar

Archivmeldung vom 21.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Franz Ferdinand Photography, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Franz Ferdinand Photography, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer hält die Auswirkungen eines möglichen britischen Ausstiegs aus der EU auf die Automobilwirtschaft für überschaubar. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Direktor des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen, einige Hersteller könnten sogar profitieren. "Gehen wir mal davon aus, dass das Pfund nach dem Brexit deutlich abgewertet würde. Für den VW-Konzern und Daimler wäre das unangenehm, aber BMW, Ford und Opel hätten auch Vorteile, denn diese Autobauer sind mit Produktionen auf der Insel vertreten", sagte der Professor. Ein beträchtlicher Teil des Währungseffektes werde so abgefedert.

Echte Gewinner wären Hersteller wie Nissan als größter in Großbritannien tätiger Automobilhersteller mit 500.000 Fahrzeugen im Jahr, außerdem Landrover, Toyota und Honda.

Politische Handelshemmnisse erwartet Dudenhöffer keine. Auch die Nachfrage der Kunden werde nicht dauerhaft sinken. Nachholeffekte und das Wachstum in anderen Regionen fingen kleine Dellen mehr als auf, sagte er. "Tatsache ist, die Autowelt geht durch einen Brexit nicht unter", so der Wissenschaftler. "Panikmache von Politikern, Verbänden und Unternehmen ist gefährlich", warnte er. "Das größte Problem unserer Europapolitik ist die Glaubwürdigkeit", gab Dudenhöffer zu bedenken. Diese leide, wenn die dramatisch geschilderten Folgen gar nicht zuträfen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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