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Infineons Aufsichtsratschef Kley zum Fall Schumacher:

Archivmeldung vom 17.11.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach Aussage von Infineons Aufsichtsratschef Max Dietrich Kley wirft die Münchner Staatsanwaltschaft dem früheren Konzernchef Ulrich Schumacher vor, "Gelder in mindestens sechsstelliger Höhe" unrechtmäßig erhalten zu haben. Gegenüber der ZEIT erklärt Kley, er sei von der Staatsanwaltschaft Anfang Oktober darüber informiert worden, dass gegen Schumacher ermittelt werde.

Daraufhin habe der Präsidialausschuss des Aufsichtsrats beschlossen, die letzte Rate von Schumachers Abfindung, die am 31.10.2005 fällig geworden wäre, nicht zu zahlen. Wegen des Stopps drohen die Anwälte Schumachers Infineon mit einer Klage.

Gegenüber der ZEIT erläutert Kley auch seine Motive für ein Interview im Juli, in dem er von Schlafstörungen Schumachers und frühen Zweifel an dessen Kompetenz berichtet hatte. Dies habe er getan, weil damals "aus interessierten Quellen immer wieder Attacken gegen führende Personen bei Infineon kamen, die schon Kampagnencharakter hatten". Dabei habe er sich "mit schwächeren Argumenten" begnügt, um die mit Schumacher vereinbarte Vertraulichkeit zu beachten und "keinen Anlass für Schadenersatzklagen zu bieten".

Kley bestätigt, dass Schumacher Anfang 2004 Pläne zur Abspaltung der Speichersparte von Infineon verfolgte. "Herr Schumacher hat darüber Gespräche mit Investmentbanken geführt." Indes: "Intern waren für eine solche Maßnahme keine ausreichenden Vorarbeiten getroffen worden, die eine solche Entscheidung hätten stützen können." Die Abspaltung der Speichersparte steht nach Informationen der ZEIT auf der Tagesordnung für die morgige Sitzung des Aufsichtsrats von Infineon in München.

Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT

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