Dax schließt nach US-Wahl deutlich im Minus
Am Mittwoch hat der Dax deutlich nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 19.039 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. An der Spitze der Kursliste standen kurz vor Handelsschluss Siemens Healthineers, Fresenius und Rheinmetall, am Ende Mercedes-Benz, BMW und Zalando.
Hauptthema auf dem Parkett war am Tag nach der US-Präsidentschaftswahl
die Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten. Anfänglich
reagierten die Investoren in Frankfurt noch positiv, am Nachmittag
drehte der deutsche Leitindex aber deutlich in den roten Bereich.
"Während
an der Wall Street die Aktienkurse nach oben schnellten und die Indizes
auf neue Rekorde stiegen, war an der Frankfurter Börse nach einem
ersten, wohl nicht hinterfragten Folgen der Indizes in New York
schließlich Trübsal angesagt", sagte Konstantin Oldenburger,
Marktanalyst von CMC Markets. "Die Anleger hierzulande wissen schlicht
und einfach nicht, was sie nun wirklich von einem Trump 2.0 mit noch
mehr Machtfülle erwarten können." So dürften auch die kommenden Tage und
Wochen für den Dax eher volatil ohne klare Richtung bleiben.
"Letztendlich
muss sich die Wahl aber nicht auch noch negativ auf die deutsche
Wirtschaft auswirken, die ja ohnehin schon am Boden liegt", so
Oldenburger. "Vielmehr könnte sie und der Dax davon profitieren, dass es
anders kommt als gedacht und die Rhetorik im Vorfeld mehr als
Druckmittel genutzt wurde und nun neue bilaterale Lösungen zustande
kommen."
Weiter dürfte Trump ein Präsident der Industrie werden,
weil er diese von den USA als Standort überzeugen und viele Jobs ins
Land holen wolle. "Davon dürften auch international ausgerichtete
Unternehmen profitieren", sagte der Analyst. Auch der Abverkauf in Gold
und Silber dürfe nicht überbewertet werden. "Die Politik Trumps wird
inflationär werden, sodass reale Werte früher oder später profitieren
sollten."
Die europäische Gemeinschaftswährung war am
Mittwochmittag deutlich schwächer: Ein Euro kostete 1,0733 US-Dollar
(-1,76 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9317 Euro zu
haben.
Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der
Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 17 Uhr deutscher Zeit 75,39 US-Dollar;
das waren 14 Cent oder 0,2 Prozent weniger als am Schluss des
vorherigen Handelstags.
Quelle: dts Nachrichtenagentur