Trotz Wirtschaftskrise mehr Unternehmensgründungen in Deutschland
Archivmeldung vom 06.04.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUngeachtet der größten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit ist die Zahl der Unternehmensgründungen in Deutschland im Krisenjahr 2009 leicht gestiegen. Das geht aus einer bisher unveröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt.
Wie die jährliche Bevölkerungsbefragung des "Global Entrepreneuership Monitor" ergab, betrug danach die Rate der gesamten neuen unternehmerischen Tätigkeit in Deutschland im vergangenen Jahr 4,1 Prozent und lag damit leicht über dem Vorjahreswert. Die Kennziffer umfasst Personen, die in den vergangenen drei Jahren ein Unternehmen gegründet haben oder gerade dabei sind, eines zu gründen. Der von der Wirtschaftskrise beschleunigte Strukturwandel habe die Neugründungen befördert, analysieren die Autoren der Studie. Im Vergleich mit 20 fortschrittlichen Ländern belegt Deutschland bei der Gründungsaktivität nur den 15. Platz.
Wirtschaftsweiser sieht deutsche Wirtschaft jetzt "auf Reha-Station"
Der Vorsitzende des Sachverständigenrats der Bundesregierung, Wolfgang Franz, rechnet mit einer wirtschaftlichen Erholung im laufenden Jahr. "Die Konjunktur ist von der Intensivstation auf die Reha-Station gewechselt", sagte Franz. Deutschland werde im laufenden Jahr eine "konjunkturelle Erholung, aber noch keinen Aufschwung bekommen", sagte der Mannheimer Ökonom und Wirtschaftsweise.
Quelle: Rheinische Pot