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Arbeitskosten im Jahr 2018 um 2,3 % gestiegen

Archivmeldung vom 11.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

In Deutschland sind die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr kalenderbereinigt um 2,3 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhten sich die Kosten für Bruttoverdienste dabei um 2,4 %, die Lohnnebenkosten um 2,0 %.

Im 4. Quartal 2018 stiegen die Arbeitskosten im Vergleich zum 4. Quartal 2017 kalenderbereinigt um 2,0 %. Im Vergleich zum Vorquartal gingen die Arbeitskosten saison- und kalenderbereinigt um 0,1 % zurück. Dies war der erste Rückgang der Arbeitskosten seit dem 2. Quartal 2016. Grund hierfür war ein vergleichsweise geringer Krankenstand im 4. Quartal 2018, der die Zahl der geleisteten Stunden erhöht hat. Dadurch verringerten sich die Lohnnebenkosten saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem 4. Quartal 2017 sogar um 1,6 %, bei einem Anstieg der Kosten für Bruttoverdienste um 0,3 %.

Durchschnittlicher Anstieg der Arbeitskosten in der EU: +2,8 %

Dem internationalen Vergleich mit anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) liegt der Bereich des Produzierenden Gewerbes und der wirtschaftlichen Dienstleistungen zugrunde. Hierbei sind unter anderem der öffentliche Dienst und das Gesundheitswesen nicht enthalten. Für das 3. Quartal 2018 liegen für alle Mitgliedstaaten der EU Veränderungsraten der Arbeitskosten vor. Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich eine Stunde Arbeit in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresquartal kalenderbereinigt um 2,4 %. In der gesamten EU lag der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten in diesem Zeitraum mit +2,8 % über dem Wert für Deutschland. Die höchsten Wachstumsraten innerhalb der EU wiesen Lettland (+13,9 %), Rumänien (+10,4 %) und Litauen (+10,3 %) auf, allesamt Länder mit Arbeitskostenniveaus unterhalb von 10 Euro. Im Vergleich dazu lag der EU-Durchschnitt im Jahr 2017 bei 26,30 Euro. Deutschland kam mit 34,20 Euro Arbeitskosten je geleistete Stunde auf Rang sechs. Den niedrigsten Anstieg der Arbeitskosten gab es in Malta (+0,9 %) und Slowenien (+1,1 %). Im Nachbarland Frankreich fiel der Anstieg der Arbeitskosten mit +3,1 % höher aus als in Deutschland.

Methodische Hinweise

Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen und daher nicht währungsbereinigt. Den Veränderungsraten der Arbeitskosten liegen die Ergebnisse des Arbeitskostenindex zugrunde. Dieser misst die Veränderung der Arbeitskosten und unterteilt sie zusätzlich in die beiden Bestandteile Bruttoverdienste und Lohnnebenkosten. Bei allen drei Indizes werden den Kosten des Arbeitgebers die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden der Arbeitnehmer gegenübergestellt.

Revisionen in den Datenquellen, die für die Berechnung des Arbeitskostenindex genutzt werden, führten zu Anpassungen der Wachstumsraten des Arbeitskostenindex. Für das dritte Quartal 2018 wurde beispielsweise die kalenderbereinigte Wachstumsrate des Arbeitskostenindex im Vergleich zum Vorjahresquartal von +2,7 % auf +2,6 % nach unten revidiert.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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