Robl: Chancen für reduzierten Mehrwertsteuersatz steigen!
Archivmeldung vom 25.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGestern haben im Europäischen Finanzministerrat 22 von 25 Mitgliedstaaten - darunter auch Deutschland - einem Vorschlag zugestimmt, nach dem alle EU-Mitgliedstaaten das Recht erhalten, rückwirkend zum 1. Januar 2006 bis zum 31. Dezember 2010 einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz u.a. für Bauleistungen anzuwenden. Voraussetzung dafür ist, dass der jeweilige Mitgliedstaat bis Ende März 2006 einen Antrag bei der EU-Kommission stellt.
Die bislang
fehlende Zustimmung von drei Mitgliedstaaten wird bis Ende der Woche
erwartet. "Wir gehen davon aus", so Prof. Dr. Karl Robl,
Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes,
"dass sich diese Mitgliedstaaten dem gestrigen Votum noch anschließen
werden".
Robl weiter: "Endlich wird nun auch der Weg für Deutschland zur
Einführung eines reduzierten Mehrwertsteuersatzes auf
arbeitsintensive Dienstleistungen frei. Insbesondere angesichts der
geplanten Erhöhung des allgemeinen Mehrwertsteuersatzes um drei
Punkte ist die Einführung eines reduzierten Satzes für
arbeitsintensive Bauleistungen dringend erforderlich, um
Schwarzarbeit in diesem Bereich nicht noch weiter ausufern zu
lassen."
Robl abschließend: "Der reduzierte Mehrwertsteuersatz auf
arbeitsintensive Leistungen bietet eine echte Chance, die
Rahmenbedingungen für ehrliche und legal arbeitende Unternehmen
deutlich zu verbessern. Unsere Nachbarländer Frankreich und
Niederlande machen uns vor, wie dadurch Schwarzarbeit am Bau bekämpft
und legale Beschäftigung geschaffen werden kann. Deutschland sollte
diese Chance endlich auch nutzen."
Quelle: Pressemitteilung Zentralverband Deutsches Baugewerbe