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Chemie-Tarifpartner vor Verhandlungsauftakt unversöhnlich

Archivmeldung vom 23.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Peter Hausmann
Peter Hausmann

Foto: blu-news.org - Peter Hausmann
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor dem Beginn der Verhandlungen in der Chemiebranche haben sich die Tarifpartner unversöhnlich gezeigt. Eine kräftige Gehaltserhöhung für die 550.000 Chemiebeschäftigten und mehr Geld für den Demografiefonds der Branche sind aus Sicht der Arbeitgeber nicht drin: Man habe jetzt dreimal in Folge Tarifverhandlungen auf Basis hoher Konjunkturprognosen geführt, die sich später als Makulatur erwiesen hätten, sagte der Verhandlungsführer des Bundesarbeitgeberverbands Chemie, Hans-Carsten Hansen, dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe)."Das können wir uns kein viertes Mal leisten."

Eine eventuelle Aufstockung des Demografiefonds werde auf jeden Fall zulasten der Gehaltserhöhung gehen. Nach den regionalen Verhandlungen, in denen die Arbeitgeber noch kein Angebot vorgelegt haben, beginnen an diesem Dienstag in Kassel die Gespräche auf Bundesebene. Neben dem fehlenden Geld sprächen auch beschäftigungspolitische Gründe gegen die von der Gewerkschaft IG BCE angestrebte Ausweitung von Altersteilzeitmodellen, sagte Hansen.

Das Arbeitskräftepotenzial werde in den nächsten 20 Jahren um 8,5 Millionen Personen schrumpfen. "Wir müssten die komplette Erwerbsbevölkerung Griechenlands, Dänemarks und Irlands zu uns locken, um das auszugleichen."

IG-BCE-Verhandlungsführer Peter Hausmann betont dagegen, die Unternehmen hätten genug Geld, um die Forderungen der Gewerkschaft zu erfüllen: BASF, Bayer oder Henkel bereiteten ja gerade ihre Hauptversammlungen vor, sagte er dem "Handelsblatt". "Ich bin gespannt, wie die Arbeitgeber verkaufen wollen, dass da etwas an die Aktionäre ausgeschüttet wird, aber die Beschäftigten in den Unternehmen kürzertreten sollen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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