Mehr Transparenz bei Scoring-Verfahren ist zu begrüßen
Archivmeldung vom 19.08.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAnlässlich der Ankündigung der Schufa, Eintragungen bei zügiger Schuldenbegleichung schneller zu löschen und mehr Transparenz bei Score-Verfahren einzuführen, erklärt die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB:
Die Bestrebungen der Schufa, zukünftig mehr Transparenz bei
Scoring-Verfahren einzuführen und damit das Verfahren zur
Kreditwürdigkeit offener zu gestalten, sind aus
Verbraucherschutzsicht zu begrüßen und spiegeln die Forderungen der
CDU/CSU wieder. Das Scoring-Verfahren, das den Verbraucher je nach
Branche anhand verschiedenster Kriterien nach seiner wirtschaftlichen
Kreditfähigkeit einstuft, muss für den Kunden einsehbar und
nachvollziehbar sein. Nur so kann der Verbraucher seine Einstufung
überprüfen und gegebenenfalls auch verbessern. Dies ist eine gute
Nachricht für alle Verbraucher und der richtige Weg für ein
offeneres, transparenteres System.
Auch das Zugeständnis, säumige Schuldner von geringen Beträgen
zukünftig aus der Datenbank zu löschen, ist eine deutliche
Verbesserung für viele Verbraucher. Voraussetzung ist, dass sie
innerhalb von vier Wochen nach der Meldung an die Schufa ihre
Rechnung begleichen. Mit einer Grenze von 1.000 Euro wird die
Verhältnismäßigkeit zukünftig besser berücksichtigt. Für Verbraucher,
die wegen längst beglichener 100 Euro Schulden jahrlang bei der
Schufa vermerkt wurden und dadurch Probleme bei Kreditanträgen
bekamen, ist dies ein Schritt in die richtige Richtung.
Ebenso ist die angestrebte Trennung von Konditions- und
Kreditabfragen bei Banken zu begrüßen. Konditionsabfragen für
Bankkredite sind etwas grundsätzlich anders, als Kreditanfragen, die
von der Bank an die Schufa weitergeleitet werden müssen, um die
Kreditwürdigkeit der Kunden zu überprüfen. Durch mehrere Konditions-
und Kreditanfragen konnte sich so schon die Score-Einstufung des
Kunden verschlechtern. Diese zukünftige Trennung ist sinnvoll, denn
eine Abfrage allgemeiner Konditionen ist noch lange keine
Kreditanfrage.
Quelle: Pressemitteilung CDU/CSU - Bundestagsfraktion