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Kassenstatistik im 1. Halbjahr 2016: Öffentliche Einnahmen + 3,9 %, Ausgaben + 3,0 %

Archivmeldung vom 27.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Die Einnahmen der Kern- und Extrahaushalte des Öffentlichen Gesamthaushalts stiegen nach vorläufigen Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik im ersten Halbjahr 2016 um 3,9 % auf 652,1 Milliarden Euro. Die Ausgaben erhöhten sich um 3,0 % auf 647,7 Milliarden Euro.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, errechnet sich hieraus für die erste Jahreshälfte 2016 ein kassenmäßiger Finanzierungsüberschuss - in Abgrenzung der Finanzstatistiken - von 4,4 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2015 hatte der Öffentliche Gesamthaushalt noch ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit von 1,6 Milliarden Euro ausgewiesen.

Zum Wachstum der öffentlichen Einnahmen trugen im ersten Halbjahr 2016 die gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 5,4 % auf insgesamt 577,4 Milliarden Euro gestiegenen Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben wesentlich bei. Sie stiegen beim Bund mit einem Plus von 8,9 % und bei den Ländern mit + 8,3 % am stärksten - vor allem aufgrund höherer Einnahmen aus der Einkommen- und Körperschaftsteuer. Der Zuwachs bei den kommunalen Steuereinnahmen betrug 4,5 %. Die zu den steuerähnlichen Abgaben zählenden Beitragseinnahmen der Sozialversicherung stiegen um 4,3 % auf 236,2 Milliarden Euro.

Der Bund erzielte in der ersten Jahreshälfte 2016 einen Finanzierungsüberschuss von 4,5 Milliarden Euro. Seine Einnahmen stiegen im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 um 5,3 % auf insgesamt 181,3 Milliarden Euro. Die Ausgaben des Bundes nahmen um 4,8 % auf 176,8 Milliarden Euro zu.

Auch bei den Ländern übertraf im Berichtszeitraum der Zuwachs bei den Einnahmen (+ 5,5 % auf 183,2 Milliarden Euro) den Anstieg bei den Ausgaben (+ 3,5 % auf 179,1 Milliarden Euro). Die Länder wiesen damit im ersten Halbjahr 2016 einen Finanzierungsüberschuss von 4,1 Milliarden Euro aus.

Nur bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden stiegen die Ausgaben (+ 7,2 % auf 113,1 Milliarden Euro) stärker als die Einnahmen (+ 5,5 % auf 110,1 Milliarden Euro). Insbesondere die kommunalen Ausgaben für soziale Leistungen, laufenden Sachaufwand und Sachinvestitionen stiegen überdurchschnittlich.

Damit errechnet sich für die Gemeinden und Gemeindeverbände in der ersten Jahreshälfte 2016 ein Finanzierungsdefizit von 3,0 Milliarden Euro. Das Finanzierungsdefizit der Sozialversicherung reduzierte sich im ersten Halbjahr auf 1,3 Milliarden Euro 2016 (von 4,7 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2015). Maßgeblich hierfür waren die um 4,2 % auf 293,4 Milliarden Euro gestiegenen Einnahmen, während sich die Ausgaben um 3,0 % auf 294,7 Milliarden Euro erhöhten.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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