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Thyssenkrupp erwartet Dax-Abstieg nach Konzern-Teilung

Archivmeldung vom 02.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
DAX (Deutscher Aktienindex)
DAX (Deutscher Aktienindex)

By No machine-readable author provided. THOMAS~commonswiki assumed (based on copyright claims). - No machine-readable source provided. Own work assumed (based on copyright claims)., CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=455098

Angesichts der geplanten Zweiteilung von Thyssenkrupp bereitet der neue Vorstandschef Guido Kerkhoff die Beschäftigten auf einen Abstieg des Essener Traditionskonzerns aus Deutschlands erster Börsenliga vor. "Der Dax ist kein Selbstzweck", sagte Kerkhoff der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. "Wir schaffen zwei starke Unternehmen, die sich besser entwickeln können als Thyssenkrupp in der derzeitigen Aufstellung." Das sei für die Mitarbeiter entscheidend. "Es geht hier nicht um Eitelkeiten."

Thyssenkrupp gehört seit geraumer Zeit zum Deutschen Aktienindex (Dax), in dem die 30 wichtigsten börsennotierten Unternehmen des Landes vereint sind. Es gilt als wahrscheinlich, dass die geplanten Thyssenkrupp-Gesellschaften Materials (Stahl und Werkstoffhandel) sowie Industrials (Aufzüge, Autoteile, Anlagenbau) nicht die Dax-Kriterien erfüllen. "Beide Unternehmen können sich alleine besser entwickeln", betonte Kerkhoff. "Beide werden auch finanziell stärker sein."

Kerkhoff, der vom Thyssenkrupp-Aufsichtsrat einen Fünf-Jahres-Vertrag erhalten hat, wandte sich gegen Verkäufe von Unternehmensteilen, um schnell Kasse zu machen. "Ich habe zu jeder Zeit klar gemacht, dass ein Ausverkauf mit mir nicht zu machen ist", sagte er. Neben dem Ankeraktionär Krupp-Stiftung hatten auch der Finanzinvestor Cevian und die IG Metall Zustimmung für seine Pläne signalisiert.

"Es ist uns gelungen, den Ausverkauf einzelner Konzernteile zu verhindern, den die Investoren betrieben haben", sagte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann der WAZ. "Für uns war entscheidend, dass die Beschäftigung und Standorte langfristig gesichert werden. Das haben wir mit der Grundlagenvereinbarung, die der Aufsichtsrat am Sonntag mitbeschlossen hat, erreicht."

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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