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Südafrika-Pleitefonds: Postbank kündigt unabhängige Untersuchung an

Archivmeldung vom 04.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Deutsche Postbank AG
Deutsche Postbank AG

Die Postbank hat angekündigt, im Fall des Pleitefonds MCT Südafrika 3 eine unabhängige Untersuchung in Auftrag zu geben. "Wir werden alle Kundenfälle noch einmal durch eine renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüfen lassen", sagte Postbanksprecher Rüdiger Grimmert auf NDR Info. "Sollte diese Prüfung Fehler feststellen, so wollen wir eine kulante und kundenfreundliche Regelung im Einzelfall direkt und sofort umsetzen."

Die Postbank reagiert damit auf massive Kritik von Anlegern und deren Anwälten, die Vermögensberatern des Unternehmens falsche Beratung und Verharmlosung von Risiken vorwerfen. Das Hotelprojekt "Pearl House" in Kapstadt, in das der Fonds investieren sollte, war Ende 2009 aufgrund der Insolvenz einer örtlichen Vertragsfirma gescheitert. Die Gelder aus Deutschland sollen nach Angaben des Hamburger Postbankpartners und Fondsinitiators MCT in Südafrika veruntreut worden sein.

Nach Recherchen von NDR Info waren die persönlichen Verbindungen zwischen dem Fondshaus MCT und einzelnen Postbankberatern enger als bisher angenommen. So hatte MCT im April 2009 für norddeutsche Postbankberater eine mehrtägige Reise nach Südafrika organisiert. Dabei sei nach Angabe von Teilnehmern auch das Hotelprojekt "Pearl House" besichtigt worden. Postbanksprecher Grimmert sagte, solche Reisen seien innerhalb des Unternehmens erst seit 1. Juli 2009 genehmigungspflichtig. Sie gelten als mittelbare Zuwendungen an die Berater. Eine zweite, von MCT im Februar 2010 ausgelobte Reise für Postbankberater hatte nicht mehr stattgefunden. Die Postbank hatte ihren Vermögensberatern die Teilnahme aufgrund neuer interner Bestimmungen ausdrücklich untersagt.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk

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