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Fondsmanager: Dax schlechter Indikator für Gesamtsituation

Archivmeldung vom 08.03.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Frankfurter Wertpapierbörse, Archivbild
Frankfurter Wertpapierbörse, Archivbild

Foto: Mylius
Lizenz: GFDL 1.2
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Kölner Vermögensverwalter Bert Flossbach blickt mit Skepsis auf die globalen Börsen. "Ich glaube nicht, dass sich die zweistelligen Kurszuwächse der vergangenen Jahre wiederholen", sagte Flossbach dem "Spiegel".

Sieben bis acht Prozent jährliche Rendite seien noch drin, aber insbesondere US-Aktien bereits hoch bewertet und Anleihen wegen der steigenden Zinsen attraktiver geworden, so Flossbach, Gründer und Vorstand der Flossbach & von Storch AG. Trotz der trüberen Aussichten rät Flossbach Privatanlegern weiterhin zu Aktien statt Immobilien als Geldanlage. "Wer im eigenen Haus wohnt, kann einen Kredit aufnehmen, sollte aber nicht zum privaten Immobilieninvestor werden. Die Lebensumstände können sich plötzlich ändern, oder Sie müssen aus anderen Gründen schnell an das Geld ran und können es dann nicht, anders als bei Aktien." 

Mit einem breit gestreuten Aktienportfolio aus hochwertigen Unternehmen führen Anleger besser, weil sie flexibler handeln könnten. Kritisch sieht Flossbach dagegen den Deutschen Aktienindex (Dax). "Der Dax ist ein sehr schlechter Indikator für die wirtschaftliche Gesamtsituation in Deutschland", sagte er. Die Dax-Konzerne hätten sich von der deutschen Konjunktur emanzipiert und erwirtschafteten einen Großteil ihres Umsatzes im Ausland. "Der Dax ist global betrachtet kein besonders wichtiger Index. Ich wundere mich, dass es überhaupt noch Fonds gibt, die nur auf den Dax setzen", sagte Flossbach. 

Deutlich mehr Zutrauen hat er in die teils billionenschweren US-Technologieunternehmen, die an der Börse unter dem Namen "Magnificent Seven" subsumiert werden: Apple, Nvidia, Alphabet, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft. Deren Dominanz spiegele, wie sehr die Wirtschaft von digitalen Unternehmen abhänge. "Technologieaktien haben in den großen Indizes ein Gewicht von rund 25 Prozent, so viel wie zuletzt in der New Economy im Jahr 2000. Mit einem großen Unterschied: Anders als damals sind diese Firmen nicht nur groß, sondern auch profitabel." Eine Spekulationsblase könne er daher nicht erkennen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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