Thyssen-Krupp erwägt Neustart von Duisburger Hochofen noch in diesem Jahr
Archivmeldung vom 23.09.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Stahlkonzern Thyssen-Krupp bereitet sich darauf vor, einen stillgelegten Hochofen am Standort Duisburg noch in diesem Jahr wieder hochzufahren. "Wir erwägen, spätestens Mitte November den Hochofen 9 wieder in Betrieb zu nehmen", sagte ein Unternehmenssprecher von Thyssen-Krupp Steel der Essener WAZ-Gruppe.
Eine Entscheidung solle Mitte oder Ende Oktober fallen, fügte er hinzu. Wegen der gesunkenen Nachfrage in der Wirtschaftskrise steht der Hochofen 9 seit März still. Damit ist derzeit einer von vier Hochöfen im Werk Duisburg-Hamborn außer Betrieb.
Deutschlands größter Stahlkonzern beschäftigt am Standort Duisburg nach eigenen Angaben rund 12.000 Mitarbeiter. Der Hochofen 9 gehört mit einer Kapazität von 5000 Tonnen pro Tag zur zweitgrößten Hochofen-Kategorie im Konzern. Sollte die Produktionsstätte wieder in Betrieb gehen, ist mit entsprechenden Beschäftigungseffekten zu rechnen. Bereits in den vergangenen Wochen konnte die Stahlsparte von Thyssen-Krupp die Kurzarbeit den Angaben zufolge erheblich reduzieren. In der Spitze habe bei Thyssen-Krupp Steel die Zahl der Kurzarbeiter bei bis zu 16.000 Beschäftigten in Deutschland gelegen. Derzeit seien noch "deutlich unter 10.000 Mitarbeiter" in Kurzarbeit.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung