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Dax lässt nach - Gegenwind aus den USA

Archivmeldung vom 17.01.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
DAX (Deutscher Aktienindex) & Börse (Symbolbild)
DAX (Deutscher Aktienindex) & Börse (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Am Mittwoch hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 16.432 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.

Nach deutlichen Verlusten zum Tagesstart blieb der Dax im weiteren Verlauf auf niedrigem Niveau. Nur wenige Papiere konnten sich bis kurz vor Handelsschluss in Frankfurt im Plus halten. Die deutlichsten Zugewinne hatten Papiere des Rückversicherers Münchener Rück zu verzeichnen. Das Schlusslicht bildeten die Zalando-Aktien. Hintergrund ist eine Analysten-Einschätzung. "Es sieht so aus, als wären alle guten Nachrichten verarbeitet und sämtliche Zinssenkungshoffnungen eingepreist und der Markt reif für eine stärkere Korrektur", kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. 

"Noch allerdings ist im Dax keine Verkaufspanik zu spüren, auch weil die Region der ehemaligen Allzeithochs zwischen 16.300 und 16.530 Punkten einen guten Platz für eine Stabilisierung darstellt. Erst darunter dürften viele weitere Anleger das Handtuch werfen und ihre Gewinne einstreichen." Mit Blick auf Impulse aus den USA sagte Oldenburger, die dortigen Konsumenten seien "nicht kleinzukriegen". Trotz höherer Zinsen und teilweiser ungewisser wirtschaftlichen Aussichten hätten die Einzelhandelsumsätze im Dezember erneut die Erwartungen übertroffen. "Der Konsum erweist sich damit einmal mehr als das Rückgrat der gesamten Wirtschaft", erklärte der Marktanalyst. "Das erklärt auch die bislang `weiche Landung` nach dem dynamischen Zinserhöhungszyklus der Fed im vergangenen Jahr. Und ein weiterhin robuster Arbeitsmarkt dürfte zunächst einmal dafür sorgen, dass dies auch so bleibt." Das alles werde die US-Notenbank sehr genau zur Kenntnis nehmen und in ihre Entscheidungen über Zeitpunkt und Ausmaß potenzieller Zinssenkungen einbeziehen. "Die Geldpolitiker werden alles daran setzen, in der geldpolitischen Wende vorsichtig vorzugehen, da ihrer Ansicht nach auch noch keine Notwendigkeit besteht, so schnell wie in der Vergangenheit zu handeln", so Oldenburger. "Dementsprechend fahren die Investoren ihre Zinssenkungserwartungen wieder zurück und leiten so die Korrektur am Aktienmarkt ein." 

Unterdessen sank der Gaspreis deutlich: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Februar kostete 27 Euro und damit sieben Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. 

Der Ölpreis sank ebenfalls: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 77,61 US-Dollar, das waren 68 Cent oder 0,9 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags. 

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochnachmittag etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0858 US-Dollar (-0,16 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9209 Euro zu haben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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