Privatbahnen prüfen Regressforderungen gegen Lokführer
Archivmeldung vom 07.08.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlPrivate Bahnunternehmen prüfen wegen des angekündigten Streiks auf deutschen Schienen Regressforderungen gegen die Lokführergewerkschaft GDL. "Sind die Schienen blockiert, können auch wir nicht fahren", sagte der Geschäftsführer des Netzwerks Privatbahnen, Arthur-Iren Martini, dem Tagesspiegel (Dienstagausgabe).
"Kleine Unternehmen sind deshalb in ihrer Existenz bedroht." Das Netzwerk vertritt nach eigenen Angaben 23 Firmen, darunter überwiegend Güterverkehrsunternehmen. Das Nahverkehrsunternehmen Abellio will sich mögliche Strafzahlungen an die Verkehrsverbünde wegen nicht erbrachter Leistungen erstatten lassen. "Wir prüfen auch, ob wir uns damit an die GDL wenden können", sagte eine Unternehmenssprecherin dem Tagesspiegel. Abellio ist nach eigenen Angeben zweitgrößter Anbieter im Schienenpersonennahverkehr in Nordrhein-Westfalen. Mehr Aufträge durch den Streik erhoffen sich dagegen die Lkw-Spediteure. "Wenn die Nachfrage durch den Streik bei der Bahn noch steigt, wird das helfen, die Preise mal nach oben zu drücken", sagte Frank Wylezol, Geschäftsführer beim Hamburger Verband Straßengüterverkehr und Logistik. Die Transportpreise könnten im "deutlich einstelligen Prozentbereich" steigen.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel