Chef von Gerry Weber befürchtet Ladensterben durch Onlinehändler
Archivmeldung vom 16.02.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Modeunternehmer Gerhard Weber befürchtet ein Ladensterben in seiner Branche durch die immer stärker werdenden Online-Anbieter. "Die Gewinnmargen stationärer Händler sind heute schon meist klein. Deshalb werden viele Einzelhändler dem Konkurrenzdruck nicht standhalten können", sagte der Chef des Modekonzerns Gerry Weber der "Welt am Sonntag".
Dennoch zollt der 71-Jährige der neuen Konkurrenz Respekt: "Unternehmen wie Zalando bieten ein sehr gutes Konzept für ihre jeweilige Zielgruppe. Zalando hat mit seinem Geschäftsmodell die gesamte Schuh- und Modebranche revolutioniert", so Weber.
Auf die Frage, welchen Marktanteil die E-Commerce-Händler in absehbarer Zeit erringen können, sagte er: "Ein Onlineanteil von 20 Prozent in der Textilbranche erscheint mir schon sehr hoch." Angst um sein eigenes Unternehmen, das seit 2005 Onlineshops betreibt, habe Weber nicht: "Unser Unternehmen läuft hervorragend. Wir spüren keine Krise und haben weiterhin sehr große Wachstumsmöglichkeiten".
Im aktuellen Geschäftsjahr strebe Gerry Weber einen einen Online-Umsatz von rund 24 Millionen Euro an. Der Großteil des Wachstums solle allerdings aus neuen stationären Läden kommen. "Für dieses Geschäftsjahr planen wir rund 75 bis 80 neue Stores", sagte Weber. Die meisten würden im Ausland eröffnet, "etwa in Skandinavien, Polen, Spanien und Benelux. Die Türkei ist ebenfalls ein spannendes Land für uns."
Quelle: dts Nachrichtenagentur