Flughafenchef Lütke Daldrup: BER wird Luftfahrtregion Berlin-Brandenburg positiv verändern
Archivmeldung vom 12.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer neue Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt wird am 31. Oktober offiziell eröffnet und den normalen Flugbetrieb aufnehmen. Er wird die Luftfahrtregion Berlin-Brandenburg positiv verändern. Das versicherte Engelbert Lütke Daldrup, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB), im Interview mit der Tageszeitung "nd.Der Tag".
"Ostdeutschland und damit auch die Hauptstadt erhalten am 31. Oktober einen modernen Flughafen nach internationalen Standards. Der BER ist ein technisch ausgereifter, sehr intensiv geprüfter Flughafen, wahrscheinlich der sicherste, den wir in Europa derzeit haben", erklärte der Flughafenchef gegenüber "nd". "Es ist ein großer Flughafen mit ausreichender Kapazität, der sehr gut an die Region angebunden ist."
Die Welt werde besser an die Hauptstadtregion angebunden. Schon jetzt sei Berlin der drittgrößte Flughafenstandort in Deutschland, so Lütke Daldrup weiter. Die FBB habe mit der Masterplanung nachgewiesen, dass die Kapazitäten des Flughafens für lange Zeit ausreichen, um allen denkbaren Bedarf in Berlin und Ostdeutschland abzudecken. "Der BER ist richtig und gut dimensioniert. Und wir können ihn schrittweise weiter ausbauen, wenn es benötigt wird."
Für die Zukunft sei erstens wichtig, dass der BER als moderner Flughafen das Potenzial hat, mehr attraktive Ziele und Interkontinental-Verbindungen zu ermöglichen. "Vor allem denke ich an Nordamerika, Asien, China, den Mittleren Osten, Südafrika und weitere Destinationen. Faire Wettbewerbsbedingungen in Deutschland bei der Vergabe der Landerechte vorausgesetzt", so der Flughafenmanager. "Zweitens wird sich der Flughafen mit der Digitalisierung zu einem 'Digital Hub' weiterentwickeln." Drittens sei Berlin-Brandenburg ein sehr starkes Zielgebiet. "Unseren Marktanteil von rund 14 Prozent am Luftverkehr in Deutschland wollen wir steigern. Mit dem BER haben wir dafür die infrastrukturelle Basis geschaffen."
Zu den aktuellen, nicht zuletzt auch coronabedingten Wirtschaftsproblemen der Betreibergesellschaft erklärte Engelbert Lütke Daldrup: "Das Allerwichtigste für uns ist, dass der Flugverkehr wieder auf die Beine kommt. Je schneller wir wieder in der Normalität ankommen - 2019 kamen 36 Millionen Passagiere nach Brandenburg und Berlin - umso weniger Unterstützung werden wir benötigen." Das Unternehmen brauche die finanzielle Unterstützung der Eigentümer, "weil wir den Erlösausfall, solange nicht geflogen wird, nicht aus eigenen Rücklagen kompensieren können".
Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)