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Reallohnindex im 1. Quartal 2015 um 2,5 % höher als im Vorjahresquartal

Archivmeldung vom 02.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Der Reallohnindex in Deutschland ist nach den Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung vom ersten Quartal 2014 bis zum ersten Quartal 2015 um 2,5 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war dies der höchste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe des Reallohnindex im Jahr 2008. Eine Ursache für diesen hohen Zuwachs lag in der Entwicklung der Verbraucherpreise. Diese blieben im ersten Quartal 2015 zum ersten Quartal 2014 nahezu unverändert (+ 0,0 %), so dass die Entwicklung von Reallohn- und Nominallohnindex identisch waren.

Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland der gesetzliche Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro. In welchem Maße die Einführung des Mindestlohns die Veränderungsraten des Nominal- beziehungsweise Reallohnindex beeinflusst haben, lässt sich nicht quantifizieren. Die Gliederung des Nominallohnindex nach den sogenannten Leistungsgruppen zeigt allerdings, dass Verdienststeigerungen der ungelernten (+ 4,0 %) und angelernten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (+ 2,8 %) überdurchschnittlich hoch waren. Ferner hatten innerhalb der betrachteten Beschäftigungsarten die geringfügig Beschäftigten mit + 5,0 % deutlich stärkere Verdienstzuwächse als Teilzeit- (+ 2,8 %) und Vollzeitbeschäftigte (+ 2,4 %).

Die Gliederung des Nominallohnindex nach Wirtschaftszweigen ist zu grob, als dass die Verdienstentwicklung in den Branchen mit den höchsten Anteilen an Niedriglohnbeziehern exakt wiedergegeben werden könnte. Allerdings wiesen übergeordnete Branchen, von denen zumindest ein Teil zu diesen Niedriglohnbranchen zählt, teils deutlich überdurchschnittliche Veränderungsraten bei den Verdiensten auf. Hierzu zählen unter anderem:

  • private Wach- und Sicherheitsdienste, die zusammen mit den Detekteien eine Verdienststeigerung von 4,4 % aufwiesen,
  • Caterer und die Erbringer sonstiger Verpflegungsdienstleistungen, die zum Wirtschaftszweig Gastronomie zählen, wo der Verdienstanstieg im Durchschnitt 4,1 % betrug, sowie
  • Taxifahrer als Teil des Wirtschaftszweigs Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen. Im Vergleich zum ersten Quartal 2014 waren die durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste in dieser übergeordneten Branche im ersten Quartal 2015 um 3,0 % höher.

Die Vierteljährliche Verdiensterhebung wird seit dem Berichtsjahr 2007 durchgeführt und umfasst 40 500 Betriebe im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich. Die Merkmale der Vierteljährlichen Verdiensterhebung sind in Anlehnung an die Vorgaben des betrieblichen Rechnungswesens definiert.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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