Zinsentwicklung beim Baugeld 2007 schwieriger vorhersehbar als 2006
Archivmeldung vom 10.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittImmobilienkäufer und Umschulder müssen 2007 für ihren Hypothekenkredit womöglich tiefer in die Tasche greifen. Denn: Jean-Claude Trichet, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), hat keinen Zweifel daran gelassen, dass er die Zinspolitik konsequent fortführen will. Zwei weitere Leitzinserhöhungen auf vier Prozent gelten bereits heute als ausgemachte Sache.
Der Baugeldvermittler
HypothekenDiscount empfiehlt daher, Immobilienvorhaben zügig
umzusetzen - und bei der Kreditwahl auf Darlehen mit langen
Zinsbindungen zu setzen.
Dass auf Trichets Sprachcode Verlass ist und Zinserhöhungen
wahrscheinlich sind, hat das Jahr 2006 gelehrt. Selten wurden Finanz-
und Kapitalmärkte besser auf Leitzinserhöhungen vorbereitet als im
vergangenen Jahr: Immer wenn die Währungshüter in Frankfurt eine
Erhöhung der Leitzinsen planten, richtete sich Trichet mit einer
eindeutigen Wortwahl an die Marktteilnehmer: Man werde die weitere
konjunkturelle Entwicklung "sehr genau beobachten" - eine
Formulierung, die Trichet zwei Monate vor der nächsten Zinserhöhung
verlässlich verwendete. In fünf Schritten erhöhte die EZB die Zinsen
innerhalb eines Jahres von zwei auf aktuell 3,5 Prozent.
Im vergangenen Jahr hatten die Frankfurter Notenbanker die robuste
Konjunkturentwicklung in Europa und insbesondere in Deutschland
klarer vorhergesehen als die meisten Marktbeobachter - und damit die
Risiken für Geldmengenwachstum und Preisstabilität. Die konsequente
Politik der kleinen Zinsschritte hat die Inflation im Zaum gehalten.
Die Verbraucherpreise im Euroraum kletterten zuletzt auf Jahresbasis
um zwei Prozent. Das ist nicht weit entfernt von der EZB-Zielmarke
von knapp unter zwei Prozent.
Die 2006 vollzogene Zinswende in Europa hat die Finanzierung von
Immobilien zunächst spürbar verteuert. Innerhalb der ersten Monate
des abgelaufenen Jahres kletterten die Renditen der 10-jährigen
Bundesanleihen schnell um 40 Stellen auf 3,7 Prozent. Im Sommer
knackte diese wichtige Benchmark für Hypothekendarlehen sogar die
Marke von vier Prozent. Auch der transparenten Politik der EZB war es
zu verdanken, dass in der Folgezeit die Renditen nicht nur stabil
blieben, sondern sogar wieder abbröckelten.
Wie viele Leitzinserhöhungen es in 2007 geben wird, hängt jedoch
von vielen Faktoren ab. Die Unsicherheit über die
Konjunkturentwicklung im Euroraum wächst. Deutlich steigende Löhne
und rasant steigende Kurse an den Aktienmärkten werden gleichzeitig
zu einem Risiko für die Preisstabilität. Die EZB dürfte sich alle
Handlungsoptionen offen halten. HypothekenDiscount erwartet, dass die
EZB im neuen Jahr weniger kalkulierbar agieren wird als gewohnt.
Anders als im vergangenen Jahr müssen sich Immobilienfinanzierer
mittelfristig deshalb auf steigende Preise für Hypothekendarlehen
einrichten - und kurzfristig auf stärker schwankende Konditionen.
Darlehensnehmer sollten sich jedoch unabhängig machen von kurzfristigen Zinstrends. HypothekenDiscount weist auf die derzeit sehr geringen Aufschläge für Hypothekenkredite mit einer Zinsbindung von 15 oder 20 Jahren hin. Eigenheimer erhalten mit dieser Kreditvariante eine hohe Planungssicherheit. Zudem sollte eine möglichst hohe Tilgung vereinbart werden. Wer mit anfänglich zwei Prozent tilgt, begrenzt seine Immobilienfinanzierung auf 25 Jahre. Die Vereinbarung von Sondertilgungen ohne Preisaufschlag gehört mittlerweile ebenfalls zum Standard einer soliden Finanzierung. Noch ein Tipp für junge Eigenheimer: Die aktuellen Hypothekenkonditionen liegen je nach Laufzeit zwei bis 2,5 Prozentpunkte unter ihrem langjährigen Durchschnitt. Bei entsprechendem Einkommen lassen sich Kredite sogar ohne Eigenkapital aufnehmen - und zwar bei einer günstigen Monatsrate.
Quelle: Pressemitteilung HypothekenDiscount