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Kaffeekonzern Lavazza will "echter Global Player" werden

Archivmeldung vom 28.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Werbekarte von Lavazza (um 1900)
Werbekarte von Lavazza (um 1900)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Deutschland-Chef des Kaffeekonzerns Lavazza, Oliver Knop, erwartet eine weitere Konzentration des umkämpften globalen Marktes. "Der Kaffeemarkt konzentriert sich weltweit. Am Ende gibt es drei bis vier große Unternehmen und lokale Herausforderer", sagte Knop der "Welt" (Montagsausgabe). Das Unternehmen wolle ein "echter Global Player" werden.

Akquisitionen seien dabei ebenso möglich wie Allianzen. Der globale Kaffeemarkt ist kräftig in Bewegung. Mit Nestlé und der JAB-Holding der Unternehmerfamilie Reimann bilden sich immer größere Firmengruppen heraus. Lavazza gilt unter Branchenexperten als Kaffeekonzern, der bei dieser Entwicklung mithalten kann. Das Unternehmen mit einem Umsatz von rund zwei Milliarden Euro hat zuletzt Carte Noire in Frankreich und Merrild in Dänemark gekauft und ist in diesen Ländern Marktführer. In Deutschland ist das 1895 gegründete Unternehmen beim Espresso und Espressopulver mit rund 20 Prozent Anteil am Supermarktverkauf die Nummer eins. Lavazza verlangt nach eigener Aussage im Durchschnitt rund 20 Prozent mehr Geld als die Konkurrenten. Lavazza stellt auch original Kaffeekapseln für Nespresso-Maschinen her. Derzeit gerät dieses Geschäft jedoch unter Druck, wie die "Welt" berichtet.

Der Grund dafür: Die Marke Jacobs aus dem Reimann-Kaffeekonzern hat eine Kapsel aus Aluminium und damit ein direktes Konkurrenzprodukt zur Originalkapsel von Nespresso herausgebracht. "Unser Geschäft läuft sehr gut, auch wenn sich durch die aggressive Preispolitik von Jacobs die Situation verändert hat", sagte Knop der Zeitung. Der deutsche Kaffeemarkt wird noch zu 59 Prozent vom Filterkaffee beherrscht, der Anteil geht allerdings seit Jahren zurück. Rund ein Viertel des deutschen Kaffeegeschäftes entfällt auf Espresso, die Tendenz ist steigend. Ein Grund für den Erfolg des Espressos sei die Begeisterung der Deutschen für Technik, vermutet Knop. In keinem anderen europäischen Land ist die Verbreitung von Kaffeevollautomaten mit 24 Prozent derart groß wie in Deutschland. "Die Deutschen lieben ihre Maschinen. Vollautomaten sind ein Phänomen, dass typisch für den deutschsprachigen Raum ist", sagte der Manager.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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