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RWE würde Braunkohle-Blöcke auf Wunsch des Bundes länger betreiben

Archivmeldung vom 24.10.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
RWE hat defakto das Strommonopol in Deutschland: Somit sind Monpol-Höchstpreise garantiert zzgl. EEG, CO2 und sonstigen Steuern (Symbolbild)
RWE hat defakto das Strommonopol in Deutschland: Somit sind Monpol-Höchstpreise garantiert zzgl. EEG, CO2 und sonstigen Steuern (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der RWE-Konzern würde seine Braunkohle-Blöcke länger laufen lassen, wenn der Bund dies wünscht. "Wenn die Regierung in Absprache mit der Netzagentur der Meinung ist, dass man die Laufzeit der Blöcke Neurath D und E um ein weiteres Jahr bis März 2025 verlängern sollte, um einen Sicherheitspuffer zu haben, werden wir die Anlagen länger laufen lassen", sagte die RWE-Sprecherin der "Rheinischen Post".

Die Blöcke haben eine Kapazität von je 600 Megawatt und sind bis März 2024 am Netz. Das Kohleverstromungsbeendigungsgesetz erlaubt eine Verlängerung bis März 2025. Das Bundeswirtschaftsministerium prüft dies derzeit. RWE hofft auf eine schnelle Entscheidung: "RWE leistet natürlich einen Beitrag zur Sicherung der Versorgung auch im kommenden Winter, wenn das gebraucht wird. Eine schnelle Entscheidung wäre hilfreich, um Klarheit für die Mitarbeiter zu schaffen und die notwendigen technischen Maßnahmen vorzubereiten", so die RWE-Sprecherin. 

Greenpeace lehnt die Pläne dagegen ab: "Ausgerechnet die dreckigsten Anlagen am Netz zu lassen, wäre klimapolitisch fatal und es wäre auch energiepolitisch nicht nötig", sagte Karsten Smid, Energieexperte von Greenpeace, der Zeitung. "Eine Verlängerung wäre nur ein Freundschaftsdienst der Politik für RWE. Mit der Braunkohle muss endlich Schluss sein. Das Land muss sich zwar vorbereiten, im äußersten Notfall sollte man dann aber auf Steinkohleblöcke zurückgreifen", so Smid.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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