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Studie: 52 Prozent der Personalverantwortlichen beklagen zurückgehende Bewerberzahlen bei Azubis

Archivmeldung vom 24.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Mehr als die Hälfte der Personalverantwortlichen (52 Prozent) der Unternehmen in Deutschland klagen über zurückgehende Bewerberzahlen bei Auszubildenden und den Dualen Studiengängen.

Außerdem stellen 70 Prozent der Befragten eine abnehmende Qualität der Bewerber fest. Jeder vierte Personaler bemerkt darüber hinaus steigende Ansprüche der Azubis und 22 Prozent berichteten von wieder abspringenden Bewerbern. Das geht aus einer Studie hervor, die das Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 11/2019) zum dritten Mal mit der Talent-Plattform Ausbildung.de und den Personalmarketing-Experten von Territory Embrace durchgeführt hat. "Die Studie zeigt, dass unbesetzte Ausbildungsstellen kein fernes Zukunftsszenario mehr sind", sagt Gero Hesse, Chef der Personalmarketingagentur Territory Embrace.

Erstaunlich ist, wie niedrig angesichts des Bewerberrückgangs die Marketingbudgets in diesem Bereich sind. Nach der 'Capital'-Studie verfügt die Mehrheit der befragten Personalverantwortlichen über ein Budget von nicht mehr als 30.000 Euro im Jahr für ihr Ausbildungsmarketing. Zehn Prozent können für diese Aktivitäten zwischen 30.000 und 60.000 Euro und weitere sechs Prozent 60.000 bis 100.000 Euro ausgeben. Sechsstellige Ausbildungsmarketing-Budgets haben lediglich sieben Prozent (100-200 TEUR drei Prozent; über 200 TEUR vier Prozent). Die von den Unternehmen am häufigsten angebotenen Ausbildungsberufe sind mit 84 Prozent kaufmännische Berufe, gefolgt vom IT-Bereich mit 55 Prozent. Beim Dualen Studium liegen laut Studie Wirtschaftswissen¬schaften mit 70 Prozent vor der Informatik mit 47 Prozent.

Über 600 Unternehmen beantworteten einen detaillierten Fragenkatalog mit mehr als 90 Fragen, darunter eine ganze Reihe neuer Fragen zu Ausbildern, Budgets und Social Media-Marketing. Diese Unternehmen beschäftigen rund vier Millionen Mitarbeiter sowie 127.000 Auszubildende und dual Studierende. Der Anteil größerer Unternehmen an der Studie mit mehr als 2.000 Mitarbeitern ist mit aktuell 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Darunter sind Dax-Konzerne wie Adidas, Bayer, Beiersdorf, BMW, Commerzbank, Deutsche Bank, Fresenius, Lufthansa, die Deutsche Post, Infineon und Vonovia sowie weitere namhafte Unternehmen wie Otto, Remondis, Weleda oder Fischer Werke sowie zahlreiche kleinere Firmen wie Forschungseinrichtungen, Sparkassen, Handwerksbetriebe und Kliniken.

Von den gut 600 Unternehmen schnitten im Bereich Ausbildung 431 mit guten oder sehr guten Ergebnissen ab, die von 'Capital' als "Beste Ausbilder" bezeichnet werden. Von denen qualifizierten sich 148 mit dem Spitzenergebnis von fünf Sternen, weitere 283 Unternehmen erhielten vier Sterne. "Die weiter steigende Zahl unbesetzter Ausbildungsplätze und offener Fachkräftestellen zeigt, wie hoch für viele Unternehmen der Handlungsdruck ist, sich am Personalmarkt besser zu positionieren. Dafür gibt unsere Studie wichtige Hinweise", sagt 'Capital'-Chef Horst von Buttlar.

Die Studie bietet eine deutschlandweite Übersicht der "Besten Ausbilder Deutschlands" nach Regionen und Berufsgruppen. Teilnehmen konnten Firmen, die mindestens fünf Auszubildende oder drei duale Studenten beschäftigen.

Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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