EWE kann Klitschko-Spende zurückerhalten
Archivmeldung vom 23.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Oldenburger Energieversorger EWE kann darauf hoffen, die umstrittenen Spendengelder in Höhe von 253.000 Euro zurückzuerhalten. Derzeit liegt das Geld, das an die Stiftung des Ex-Boxweltmeisters Wladimir Klitschko mit Sitz in Kiew gehen sollte, noch bei der Maecenata-Stiftung in München. Das bestätigten die Maecenata-Stiftung und die EWE dem WESER-KURIER. Die Maecenata-Stiftung ist ein Dienstleister, der Spenden für ausländische Wohltätigkeitseinrichtungen bündelt und dann weitervermittelt.
Im Fall der Klitschko-Stiftung überweist das Institut nach eigenen Angaben einmal im Quartal das gesammelte Geld. Im Januar wurden die Zahlungen nach Angaben des Geschäftsführers der Maecenata-Stiftung, Christian Schreier, wegen der Unruhen in der Ukraine auf Wunsch der Klitschko-Stiftung ausgesetzt. Mit dieser Zahlung wären auch die 253.000 Euro der EWE in die Ukraine überwiesen worden.
Wegen der Negativberichterstattung rund um die Spende hat sich Schreier nach eigenen Angaben an die EWE gewandt. "Spenden müssen auf Freiwilligkeit basieren", sagte er. Dies sei in diesem Fall nicht gegeben. Daher habe er angeboten, das Geld zurückzuerstatten. Derzeit liefen die entsprechenden Abstimmungen mit der EWE.
Der Energieversorger bestätigte dies. Der bisherige EWE-Vorstandschef Matthias Brückmann war über diese Spende gestürzt und am Mittwochabend vom EWE-Aufsichtsrat abberufen worden. Brückmann hatte die Spendensumme im vergangenen Jahr überweisen lassen, ohne den Finanz- und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates darüber zu informieren.
Quelle: Weser-Kurier (ots)