Commerzbank-Börsenbericht: Müde Aktienmärkte
Archivmeldung vom 08.09.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlWegen fehlender neuer Nachrichten aus Wirtschaft und Politik war das Geschehen an den internationalen Aktienmärkten in dieser Woche bei mäßigen Umsätzen eher zufallsbedingt.
Vereinzelte
Gewinnmitnahmen als Reaktion auf die vorangegangenen Kursgewinne
sorgten für eine meist schwächere Tendenz, in deren Verlauf der DAX
die wichtige Marke von 5.800 Punkten nicht halten konnte.
Obwohl der September traditionell als schlechter Börsenmonat gilt, stehen die Chancen auf steigende Kurse in diesem Jahr recht gut. So spricht das noch kräftige Wirtschaftswachstum in Europa für eine Übergewichtung von Aktien in Wertpapierdepots. Dabei sollten aufgrund der günstigeren Bewertungsrelationen europäische Titel übergewichtet werden. Hier ist einerseits das Kurs-/Gewinn-Verhältnis mit aktuell 12,9 deutlich attraktiver als in den USA (14,9), andererseits die Dividendenrendite mit 2,8% gegenüber 1,9% deutlich höher. Dies sollte weiterhin auch internationales Kapital nach Europa locken. Die Commerzbank empfiehlt zurzeit vor allem die Aktie von Novartis.
Auch an den Rentenmärkten kam es in dieser Woche über alle
Laufzeiten hinweg zu Gewinnmitnahmen. Die Renditen zehnjähriger
Bundesanleihen zogen leicht auf 3,8% an. Verunsichert haben einige
prominente Stimmen, die sowohl für die USA als auch insbesondere für
Europa weitere, über die bisherigen Erwartungen hinausgehende
Zinsanhebungen nicht ausschließen wollten. Tatsächlich aber wird sich
die europäische Konjunktur im nächsten Jahr erkennbar abschwächen,
worauf die Eintrübungen bei den vorlaufenden Stimmungsindikatoren
bereits konkrete Hinweise geben. Gleichzeitig wird der Preisauftrieb,
teilweise basisbedingt, in den nächsten Monaten deutlich nachlassen.
Schon im September könnte die Teuerung in Deutschland im
Vorjahrsvergleich unter 1% fallen. Dies sind gute Perspektiven für
die langfristigen Zinsen. Angesichts der aktuellen Unsicherheit
empfiehlt die Bank für private Anleger allerdings eher variabel
verzinsliche Anleihen mit regelmäßigen Kuponanpassungen. Im
festverzinslichen Bereich sollten die Laufzeiten sechs Jahre nicht
übersteigen.
Diese Ausarbeitung richtet sich ausschließlich an Personen mit
Wohnsitz in Deutschland. Sie dient ausschließlich Informationszwecken
und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot
zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen
Finanzinstrumenten dar. Diese Ausarbeitung ersetzt nicht eine
individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Die in der
Ausarbeitung enthaltenen Informationen wurden sorgfältig
zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit
kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen
reflektieren die Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung
der Ausarbeitung.
Hinweise auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Commerzbank-Konzern, bzw. mit diesem verbundene Unternehmen, halten an der Gesellschaft oder den Gesellschaften deren Wertpapiere Gegenstand der Ausarbeitung sind, mindestens ein Prozent des Grundkapitals oder können eine entsprechende Beteiligung halten. Auch Organe, Führungskräfte sowie Mitarbeiter halten möglicherweise Anteile oder Positionen an Wertpapieren oder Finanzprodukten, die Gegenstand von Ansichten, Einschätzungen oder Bewertungen sind. Die Commerzbank hat zudem möglicherweise einem Konsortium angehört, das die Emission von Wertpapieren der Gesellschaft, die Gegenstand der Ausarbeitung sind, übernommen hat. Die Commerzbank kann ferner auch Bankleistungen oder Beratungsleistungen für den Emittenten von solchen Wertpapieren erbringen und betreut möglicherweise analysierte Wertpapiere auf Grund eines mit dem jeweiligen Emittenten geschlossenen Vertrages an der Börse oder am Markt. Organe der Commerzbank bzw. Mitarbeiter können zudem Aufsichtsratsfunktionen bei Emittenten wahrnehmen, deren Wertpapiere Gegenstand der Ausarbeitung sind.
Quelle: Pressemitteilung Commerzbank AG