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Internetbuchhandel steigert Umsatz im zweiten Corona-Jahr nochmals deutlich

Archivmeldung vom 17.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Umsatz im Internetbuchhandel ist 2021 im zweiten Jahr in Folge deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Frankfurter Buchmesse vom 19. bis 23. Oktober 2022 auf Basis von Daten des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels mitteilt, stieg der Umsatz im Online-Handel mit Büchern gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020 um weitere 16 %, nachdem er 2020 bereits um 21 % gegenüber dem Jahr 2019 gestiegen war.

Der Internetbuchhandel machte damit im Jahr 2021 mit einem Umsatz in Höhe von 2,6 Milliarden Euro mehr als ein Viertel (27 %) des Gesamtumsatzes der Buchbranche (9,6 Milliarden Euro) aus. Im Vergleich zu 2019 war dies eine Steigerung um 7 Prozentpunkte. Zum Internetbuchhandel zählen alle ausschließlich online getätigten Buchkäufe und damit auch jene in den Webshops klassischer Buchhandlungen. Diese und weitere Ergebnisse bietet der neue Spartenbericht "Literatur und Presse", der im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes zum Download bereitsteht.

Umsatzeinbußen im Sortimentsbuchhandel

Im Gegensatz zu den Online-Händlern mussten andere Teile der Buchbranche in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 starke Umsatzrückgänge hinnehmen. So war der stationäre Buchhandel im Jahr 2021 mit einem Umsatz von 3,8 Milliarden Euro und einem Anteil von 39 % am Gesamtumsatz der Branche zwar immer noch der wichtigste Vertriebskanal für Bücher. Allerdings sank der Anteil um 7 Prozentpunkte gegenüber dem Vor-Pandemie-Jahr 2019, als der Sortimentsbuchhandel mit 4,3 Milliarden Euro noch 46 % des Gesamtumsatzes der Branche erwirtschaftet hatte.

Digitalisierung der Buchbranche: E-Books werden beliebter und günstiger

Die Digitalisierung der Buchbranche schreitet auch bei den Buchformaten beziehungsweise Angeboten des Buchmarkts voran. So ist der Absatz von E-Books in den vergangenen Jahren immens gestiegen. Wurden im Jahr 2010 noch 1,9 Millionen E-Books verkauft, so waren es 2020 bereits 35,8 Millionen. Parallel zu dieser Entwicklung nahm auch die wirtschaftliche Bedeutung der E-Books im Gesamtbuchmarkt zu. Von 2010 bis 2020 erhöhte sich der Anteil des mit E-Books erzielten Umsatzes am Gesamtumsatz der Branche von 0,5 % auf 5,9 %. Gleichzeitig sank der durchschnittlich bezahlte Preis für ein E-Book von 10,71 Euro auf 6,63 Euro.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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