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Bundesbank rechnet mit anhaltend hohen Zinsen

Archivmeldung vom 31.10.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die Schulden des einen, sind die Vermögen der anderen. Die Zinszahlungen der einen, sind die arbeitslosen Einkommen der anderen. Schulden und Guthaben werden von Generation zu Generation weitervererbt (Symbolbild)
Die Schulden des einen, sind die Vermögen der anderen. Die Zinszahlungen der einen, sind die arbeitslosen Einkommen der anderen. Schulden und Guthaben werden von Generation zu Generation weitervererbt (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Bundesbank rechnet mit anhaltend hohen Zinsen. "Unsere straffe Geldpolitik wirkt, aber wir dürfen nicht zu früh nachlassen", sagte Bundesbank-Chef Joachim Nagel am Dienstag auf einer Veranstaltung in Berlin.

"Vielmehr werden die Leitzinsen ausreichend lange auf einem ausreichend hohen Niveau liegen müssen." Ob die Zinsen schon ihren Hochpunkt erreicht haben, lasse sich noch nicht sagen, der EZB-Rat bleibe "strikt datenabhängig". Der Bundesbank-Chef unterstrich, dass es weiterhin "verschiedene Aufwärtsrisiken" für die Inflation gebe: "So könnten die geopolitischen Spannungen in Nahost die Energiepreise nach oben treiben und die mittelfristigen Aussichten unsicherer machen", sagte Nagel. 

Der geldpolitische Kurs müsse sicherstellen, dass die Inflation auf zwei Prozent zurückkehre. "Die Inflation hat sich als hartnäckig erwiesen und ist noch nicht besiegt", so der Bundesbank-Chef. Laut neuester Angaben von Eurostat beträgt die jährliche Inflation im Euroraum im Oktober voraussichtlich auf 2,9 Prozent. Die von der EZB stärker beachtete "Kerninflation" aber, also die Teuerung ohne Energie und Nahrungsmittel, liegt bei 4,2 Prozent. Vergangene Woche hatte der EZB-Rat die Zinsen zum ersten Mal seit Juli 2022 unverändert gelassen. Der Leitzins liegt damit weiter bei 4,5 Prozent, der geldpolitisch maßgebliche Zinssatz für die Einlagen bei 4,0 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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