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Ökonom: "Der Boom am Kunstmarkt ist vorbei"

Archivmeldung vom 22.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Claude Monet: Impression — soleil levant, 1872, Musée Marmottan, Paris
Claude Monet: Impression — soleil levant, 1872, Musée Marmottan, Paris

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Preise für Nachkriegs- und Gegenwartskunst sind 2015 zum Stillstand gekommen. Zuvor waren sie zwischen 2010 und 2014 um 110 Prozent gestiegen, berichtet das "Manager Magazin" unter Berufung auf den mm-Kunstindex, den der Ökonom Roman Kräussl von der Luxembourg School of Finance für das Magazin erstellt hat.

"Der Boom am Kunstmarkt ist vorbei", erläuterte der Kunstmarktexperte dazu. Die Preise für Bilder nach 1970 geborener Künstler fielen sogar um 10 Prozent, nachdem sie von 2009 bis 2014 um 284 Prozent gestiegen waren und somit stärker als alle anderen Marktsegmente. Auch bei den Preisen für Impressionismus und Moderne herrscht nach Jahren rasant steigender Erlöse Stagnation. Vieles spricht dafür, dass die Preiskorrektur noch stärker ausfallen wird.

Die Überbewertung der Nachkriegs- und Gegenwartskunst ist noch deutlich stärker ausgeprägt als vor der Finanzkrise 2008, in deren Folge es zu einer schmerzhaften, aber rasch wieder geglätteten Delle kam. Ein weiteres Anzeichen für ein Platzen der Blase ist der 2015 um 24 Prozent zurückgegangene Umsatz beim Handel mit Nachkriegs- und Gegenwartsgemälden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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