Telekom-Betriebsräte fordern Vorstand zum Rückzug aus Russland auf
Archivmeldung vom 21.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićFührende Arbeitnehmervertreter der Deutschen Telekom haben den Vorstand dazu aufgefordert, die Standorte des Konzerns in Russland aufzugeben. Entsprechende Resolutionen, über die das "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) berichtet, haben sowohl der Konzernbetriebsrat (KBR) als auch der Gesamtbetriebsrat der Deutschen Telekom AG (GBR) bis Ende vergangener Woche verabschiedet.
Der
Vorstand um Konzernchef Timotheus Höttges solle die
"Geschäftsbeziehungen in und mit Russland" beenden und "die eigenen
Beschäftigungsstandorte in Russland" schließen, heißt es in der
Resolution des GBR. In der KBR-Resolution ist der Rahmen weiter gefasst.
Dort geht es um "Konzepte und verbindliche Richtlinien" von
Aufsichtsrat und Vorstand, um sicherzustellen, dass
"Geschäftsbeziehungen ausschließlich mit und in Ländern stattfinden",
die klar für die Einhaltung der Menschenrechtscharta der Vereinten
Nationen stünden. "Wir erwarten eine Antwort im Laufe dieser Woche",
sagte der GBR-Vorsitzende Constantin Greve dem "Handelsblatt"
(Dienstagausgabe). Es gehe um "eine klare Reaktion des Vorstands", sagte
KBR-Vorsitzende Marx.
"Über das Engagement in Russland muss aus
unserer Sicht neu nachgedacht werden." Ein Telekom-Sprecher teilte zu
den Forderungen auf Anfrage mit, dass man "keine russischen Kunden und
keine Geschäftsbeziehungen zu Russland" unterhalte. "Von daher sehen wir
uns im Einklang mit der Resolution des KBR."
Quelle: dts Nachrichtenagentur