Post AG sucht ihr Heil in der Flucht vor dem Wettbewerb
Archivmeldung vom 30.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZur Einführung eines Mindestlohnes für Briefträger erklärt der Präsident des Wirtschaftsrates, Prof. Dr. Kurt J. Lauk: "Die Einführung des Mindestlohns für Briefträger ist ein Missbrauch des Entsendegesetzes. Hier werden nicht Ausländer vor Ausbeutung zu Hungerlöhnen geschützt, sondern Deutsche gegen Deutsche ausgespielt."
"Die Mitarbeiter der Deutschen Post AG profitieren in
keiner Weise, die Arbeitsplätze ihrer Kollegen in den neuen
Unternehmen werden dagegen ganz erheblich gefährdet. Das Attentat auf
den Wettbewerb richtet sich unmittelbar gegen deutsche Arbeitnehmer.
Das Management der Post AG sucht sein Heil in der Flucht in staatlich
festgesetzte Löhne, um dem Wettbewerb zu entgehen.
Die Führung der Post AG hat in den Jahrzehnten des Wohlergehens im
Monopolbetrieb seine Hausaufgaben nicht gemacht und versäumt, das
Unternehmen angemessen fit zu machen für den lange genug bekannten
Termin der Zulassung des Wettbewerbs. Dieses Versagen rechtfertigt
wahrlich keine Boni für den Vorstand der Post AG.
Der Wirtschaftsrat prophezeit: Wir werden staatlich festgesetzte
Mindestlöhne noch nachhaltig bereuen! Die Zeche zahlen die
Verbraucher durch unnötig hohe Preise und die wenig qualifizierten
Arbeitnehmer, da durch die Mindestlöhne im unteren Lohnbereich Kosten
entstehen, die zwangsläufig zum Arbeitsplatzabbau führen und neue
Beschäftigung wahrlich nicht schaffen.
Die schrittweise Aushöhlung des Erfolgsmodells der deutschen Tarifautonomie wird sich nachhaltig zum Nachteil für den Arbeitsmarkt entwickeln. Nicht ohne Grund haben sich die Väter des Grundgesetzes für die Tarifautonomie und gegen staatlich festgesetzte Löhne ausgesprochen."
Quelle: Pressemitteilung Wirtschaftsrat der CDU e.V.