Opel-Koordinator Berger hat den Segen der SPD
Archivmeldung vom 19.03.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Berufung des Unternehmensberaters Roland Berger zum Opel-Koordinator stößt auf Zustimmung der SPD. "Roland Berger ist eine gute Adresse", sagte der stellvertretende Vorsitzende und Wirtschaftsexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Ludwig Stiegler dem Tagesspiegel (Freitagausgabe).
Die Frage, wem Berger vorrangig diene, stelle sich nicht: "Er muss im Auftrag des Unternehmens und der Regierung unterwegs sein."
Die Unternehmensberatung Roland Berger, deren Gründer und Aufsichtsratsvorsitzende der 71-jährige Berger ist, hat einen Auftrag der Europa-Tochter von General Motors, zu der Opel gehört. Nach Angaben der Beratungsfirma geht es um die Restrukturierung. Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hatte das am Dienstag in Washington noch etwas anders dargestellt. Auf die Frage, für wen der da noch nicht namentlich genannte Opel-Koordinator arbeite, sagte er: "in meinem Auftrag." Das Ministerium sieht sich inzwischen nicht so richtig als Bergers Auftraggeber: "Er hat keinen Vertrag mit der Bundesregierung", stellte Sprecher Steffen Moritz auf Anfrage klar. "Die Bundesregierung ist mit ihm einverstanden."
Stiegler unterstützt aber nicht nur Bergers Berufung, sondern auch Guttenbergs Kurs bei Opel insgesamt. Zunächst müsse der Konzern ein Sanierungskonzept vorlegen, erst dann sei über Art und Umfang staatlicher Hilfen zu entscheiden, sagte Stiegler dem Tagesspiegel. Exakt so sieht es auch Guttenberg.
Quelle: Der Tagesspiegel