Ausländische Fachkräfte gehen wegen mangelnder Willkommenskultur
Archivmeldung vom 06.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićViele Fachkräfte aus dem Ausland bleiben offenbar nur wenige Jahre in Deutschland, weil sie sich hier nicht integriert fühlen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage für die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung unter mehr als 400 abgewanderten Ausländern, von denen 85 Prozent mindestens einen Bachelorabschluss hatten, über die der "Spiegel" berichtet.
Zwar werben Politik und Wirtschaft um Fachkräfte aus aller Welt,
allerdings ist offenbar eine mangelnde Willkommenskultur einer der
Hauptgründe, warum viele Spezialisten wieder gehen.
Der Umfrage
zufolge waren nur 27 Prozent der Befragten mit ihrer Arbeit in
Deutschland unzufrieden; über ihr Sozialleben sagten das jedoch 44
Prozent. Als Grund dafür, Deutschland den Rücken zu kehren, gaben 38
Prozent an, sie hätten sich hier nicht zu Hause, 27 Prozent, sie hätten
sich nicht willkommen gefühlt. Knapp 24 Prozent nannten Rassismus oder
Diskriminierung als Ursachen für ihre Ausreise. 27 Prozent führten hohe
Lebenshaltungskosten und die Steuerbelastung an.
Rund zwei
Drittel der Befragten gingen wieder in ihre Heimat zurück, ein Drittel
in ein anderes Land. Auf die Frage, ob sie Deutschland derzeit eine
zweite Chance geben würden, antwortete mehr als die Hälfte mit Nein.
Quelle: dts Nachrichtenagentur