Aktionärsschützer erwarten keinen nennenswerten Schadenersatz bei Siemens
Archivmeldung vom 06.08.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) sieht nur geringe Chancen für die Schadenersatzklagen des Siemens-Konzerns gegen frühere Vorstände.
"Insgesamt dürfen sich die Siemens-Aktionäre wohl nicht die Hoffnung machen, dass über die Klagen gegen Vorstandsmitglieder ein nennenswerter Teil des bei dem Unternehmen eingetretenen Schadens ausgeglichen wird", schreibt Landesgeschäftsführer Malte Diesselhorst in einem Beitrag für den Tagesspiegel (Donnerstagausgabe). "In anderen Fällen eklatanten Vorstandsversagens, etwa in der Berliner Bankenaffäre, brachten die Schadenersatzklagen gegen Vorstände bisher nichts", meint Diesselhorst. Dennoch sei die Geltendmachung der Ansprüche durch den Aufsichtsrat richtig. "Nur wenn Manager damit rechnen müssen, später für gravierende Fehler auch in Anspruch genommen zu werden, besteht eine ausreichende Kontrolle mit Haftungskonsequenzen."
Quelle: Der Tagesspiegel