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Steag streicht 1000 Arbeitsplätze: Kohleausstieg kostet beim Essener Stromkonzern fast jede dritte Stelle in Deutschland

Archivmeldung vom 01.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Alexandra H. / pixelio.de
Bild: Alexandra H. / pixelio.de

Der Essener Stromkonzern Steag will rund 1000 seiner 3500 Arbeitsplätze in Deutschland abbauen. Das erfuhr die WAZ aus unternehmensnahen Kreisen. Der radikale Schnitt ist Teil der neuen Strategie des Vorstands, die er am Mittwoch dem Aufsichtsrat vorgestellt hat. Kern ist die Abschaltung der älteren Steinkohlekraftwerke und ein Fokus auf Erneuerbare Energien.

Bis Anfang 2022 will der Vorstand Klarheit schaffen, wann welches Kraftwerk vom Netz geht. Der sechs Ruhrgebietskommunen gehörende Konzern zieht damit die Konsequenzen aus dem Kohleausstieg. Während Braunkohlekraftwerke dem Ausstiegsgesetz zufolge noch bis 2038 laufen können, sollen die meisten Steinkohlekraftwerke bereits in den kommenden Jahren vom Netz gehen. Das trifft alle sechs deutschen Steag-Standorte, nur der jüngste Block 10 in Duisburg-Walsum könnte noch länger laufen.

Entsprechend fallen die meisten Stellen in den Kraftwerken weg, aber auch die Verwaltung soll deutlich verkleinert werden, hieß es. Der Abbau treffe ebenso die technischen Serviceeinheiten, die auch Kraftwerke anderer Betreiber warten. Ziel sei ein sozialverträglicher Abbau ohne betriebsbedingte Kündigungen, hieß es.

Die Steag will sich künftig auf Erneuerbare Energien konzentrieren, etwa den Bau von Solarparks. Und sie will anderen Industrien bei der Dekarbonisierung ihrer Produktionsanlagen helfen. Von ihrem bisherigen Kerngeschäft in Deutschland, den Steinkohlekraftwerken, muss sich die Steag verabschieden.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)


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