Hypo-Vereinsbank will für Landesbank Berlin bieten
Archivmeldung vom 09.10.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Hypo-Vereinsbank (HVB) hat ein Angebot für die Landesbank Berlin (LBB) angekündigt. "Wir werden in jedem Fall ein ernsthaftes Gebot abgeben, um im Großraum Berlin entscheidend voran zu kommen", sagte Vorstandschef Wolfgang Sprißler dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe).
Dabei ist die HVB offenbar zu Zugeständnissen beim
Preis bereit. "Ich kann mir vorstellen, dass für die Landesbank
Berlin ein politischer Preisaufschlag zu zahlen sein wird, über das
hinaus, was aus betriebswirtschaftlicher Sicht gerechtfertigt wäre",
sagte er. "Mondpreise" wolle er aber nicht zahlen. Das Land Berlin
muss die LBB bis Ende 2007 verkaufen.
Anders als Unicredit-Chef Alessandro Profumo wollte Sprißler nicht
ausschließen, den Namen der Berliner Sparkasse, die zur LBB gehört,
nach Erwerb weiter zu nutzen. Der Name stehe aber nicht im
Vordergrund, betonte Sprißler. Der HVB-Chef bezeichnete es als
"zwingend notwendig", dass private Banken in Deutschland Sparkassen
erwerben dürfen. Er rechne aber nicht damit, dies kurzfristig zu
erleben. "Es gibt starke Kräfte, die die Trennung zwischen den drei
Säulen des Bankensystems strikt verteidigen", sagte Sprißler.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel