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Abschaffung der privaten Krankenversicherung bedroht 87.000 Jobs

Archivmeldung vom 28.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jobsuche: Arbeitslose geben teils auf. Bild: Anton Porsche, pixelio.de
Jobsuche: Arbeitslose geben teils auf. Bild: Anton Porsche, pixelio.de

Eine Abschaffung der privaten Krankenversicherung (PKV) und Überführung in eine Bürgerversicherung droht 87.000 Arbeitsplätze zu vernichten. Denn bundesweit hat die PKV insgesamt 115.846 Arbeitsplätze geschaffen, davon 20.656 direkt in der PKV, die übrigen bei Zulieferern und in anderen Branchen, wie aus einer Studie des Forschungsinstitutes Wifor hervorgeht. Diese wurde im Auftrag des PKV-Verbands erstellt und liegt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vor.

Zuvor hatte die Böckler-Stiftung ermittelt, dass eine Bürgerversicherung bis zu drei Viertel der Jobs im PKV-System vernichten würde und kam auf bis zu 51.000 bedrohte Stellen. "Die Zahlen der Böckler-Studie belegen eindrucksvoll die Bedeutung der PKV für den Arbeitsmarkt. Unser Forschungsprojekt bezieht auch die indirekten und induzierten Brancheneffekte durch die Wertschöpfung der PKV mit ein. Demnach sind insgesamt mehr als 115.000 Arbeitsplätze in Deutschland mit der PKV verbunden", sagt Wifor-Chef Dennis Ostwald.

"Wir Betriebsräte bedauern sehr, dass die DGB-Gewerkschaften die Bürgerversicherung fordern. Diese vernichtet Zehntausende Jobs. Eine solche Gesundheitspolitik ist alles andere als solidarisch", sagte Peter Abend, Sprecher der Betriebsrats-Initiative "Bürgerversicherung? Nein danke!", der Redaktion. In der Initiative sind die Betriebsräte der großen Versicherungen wie Allianz, Barmenia und DKV engagiert.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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