Unions-Wirtschaftspolitiker Laurenz Meyer gegen Staatshilfen für Arcandor
Archivmeldung vom 02.06.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Laurenz Meyer, lehnt Staatshilfen für Arcandor ab. "Bei Arcandor würden Managementfehler unterstützt", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe).
"Sie können nicht auf Kosten des Steuerzahlers ausgeglichen werden." Meyer erklärte weiter: "Arcandor darf nicht anders behandelt werden als jedes kleine und mittlere Unternehmen auch - zumindest, wenn es sich um die alten Eigentümer handelt. Das wäre ein Dammbruch." Bei Opel gebe es hingegen einen Eigentümerwechsel.
Berliner IHK gegen Hilfen für Opel und Arcandor
Die Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK) lehnt eine zu großzügige staatliche Unterstützung kriselnder Unternehmen ab. "Staatliche Hilfen für Opel und Arcandor sind falsch. Beiden Unternehmen ging es schon vor der Krise schlecht", sagte Kammerpräsident Eric Schweitzer dem Tagesspiegel. Auch die schwierige Lage bei Porsche habe mit der Krise nichts zu tun. Grundsätzlich gelte: "Unternehmen, die falsch kalkulieren, müssen schon zum Schutz der Arbeitsplätze in gesunden Unternehmen vom Markt verschwinden." Das staatliche Engagement bei Opel werde sich nur schwer wieder zurückdrehen lassen: "Beim beschlossenen Treuhandmodell wird es für den Staat schwierig sein, wieder auszusteigen." Beim angeschlagenen Handelskonzern Arcandor plädiert Schweitzer auch mit Blick auf Berlin für eine Fusion mit der Metro-Gruppe, der Kaufhof gehört: "Karstadt ist im Westen stark, Kaufhof im Osten - was Berlin angeht, würden die gut zusammenpassen."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger